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クエリ検索: "ラ・マンチャの男"
2件中 1-2の結果を表示しています
  • 名和 小太郎
    情報管理
    2016年 59 巻 1 号 61-65
    発行日: 2016/04/01
    公開日: 2016/04/01
    ジャーナル フリー HTML
  • -パウル・ツェランの場合-
    丘澤 靜也
    ドイツ文學
    1975年 54 巻 34-43
    発行日: 1975/03/31
    公開日: 2008/06/30
    ジャーナル フリー
    In den Texten Celans steckt spannende Ambiguität. Sein Gedicht ist nämlich über die Sprache und zugleich darüber, was den Messias oder Jesus betrifft. Die Spannung der Ambiguität, einer Homologie zwischen Wort und Fleisch, gestaltet sich in den gesamten Dicthungen zu einer Linie, die schließlich zu einem signe wird. Diese Spannung kann man auf Celans Sehnsucht nach Rettung zurückführen. Den Willen zu solcher Spannung erklärt dieser Dichter wie folgt: “Dieser Sprache geht es, bei aller unabdingbaren Vielstelligkeit des Ausdrucks, um Präzision.” Von dem Gesichtspunkt der “Präzision” aus wird hier seine message, d. h. ein Gesamtbild Celans, betrachtet.
    Für das moderne Bewußtsein der Dichter sind die Netzmaschen der Sprache ohne weiteres die der Realität, da das Wort das Chaos der Dinge ausschneidet (découpe), und da die Form des Ausschnitts signifié ist. (Hieraus versteht man bei Celan das wichtige Motiv “Auge=Wort”.) Also singt der Dichter nicht von der Wunde der Realität, sondern von der Wunde der Sprache; denn heute gibt es zwischen der Form des Wahrgenommenen und der des gegebenen Wortes eine große Kluft. Eine solche Wunde zu heilen, das heißt bei Celan eine neue “präzise” Sprache entstehen zu lassen.
    Auf der Suche nach der “Präzision” verspricht sich Celan viel von einer kabbalistischen Idee: Schöpfung aus Nichts, weil er die Wunde der Sprache für allzu tief hält. Das Nichts ist Gottes Nichts, es ist der Abgrund, dem alle Dinge angehören, und also die Heimat jedes Seienden. Gott schuf zum Beispiel das Licht, indem er in das Nichts, “es werde Licht!” sprach. Die gegebene Welt ist also nur ein Element des Nichts. Wenn etwas als leidend angesehen wird, trachten Mystiker es wieder in das Nichts zurückzuführen, weil sie dort neue Netzmaschen Gottes erwarten.
    So beginnt Celan mit der Verneinung der gegebenen sprachlichen Artikulation. Wird diese Verneinung gründlich durchgeführt, so findet man die Schicht des Schweigens, das dem Motiv “Auge=Wort” nach Blindheit ist, wo die alten Fesseln zwischen dem Auge=Wort und den Dingen gesprengt werden können. Mit dieser Welt des Nichts aber kann Celan nicht wie die Mystiker zufrieden sein. Es ist für ihn nichts anderes als eine Stufe zur “Präzision”.
    Im Spiegel von “Schöpfung aus Nichts” macht er sich zu einem Gott und sucht zu benennen, um zur “Präzision” zu gelangen. Das ist aber von einem Pseudogott nicht zu leisten, denn die Sprache gehört der menschlichen Gesellschaft an und hat eine allzufeste Struktur in der Kultur. Die Suche nach der “Präzision” ist gescheitert. Celan denkt: indem man spreche, reiße man die Wunde nur immer tiefer auf. Er hört auf zu sprechen. Er will “stehen” ohne Sprache. Das ist das Pathos des Menschen, das dem dem modernen Verwaltungssystem zugrunde liegenden Logos gegenübersteht.
    Nur von “Stehen” kann man aber doch nicht leben. Celan fühlt sich ratlos und wählt den Freitod. Dutch seinen Tod ist paradoxerweise ein “präzises” signe entstanden. Ein signe: was den Menschen angeht, gibt es keine Rettung. Mit Celan wird der traditionelle Begriff des Individuums-vielleicht eingerechnet der Begriff von Lyrik-ad absurdum geführt.
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