Über die spezifische Wirkung des Giftes von Trimeresurus mucrosquamatus
Cantor hat zuerst der verstorbene
K. Yamaguchi am hiesigen Zentralen Forschungsinstitut Experimente angestellt und dabei gefunden, dass es hauptsächlich Verlangsamung und Verflachung der Atmung und zuletzt Atmungsstillstand herbeiführt. Später hat Dr.
Kyu festgestellt, dass kleine Dosen des Giftes im Anfang Vertiefung und Vermehrung der Atemzüge zur Folge haben, welche allerdings nach etwa einer halben Stunde leichten Lähmungserscheinungen Platz machen. Nach mittleren resp. grossen Dosen erscheinen die ersten Anzeichen beginnender Lähmung in kurzer resp. sehr kurzer Zeit. Dr.
Kyu war der erste, welcher in diesem Zusammenhang die Wirkung des Lobelins untersuchte. Er gab seinen Kaninchen, welche subkutane Injektionen von Mucrosquamatus-Gift in Dosen von 10 mg bis 15 mg pro Kilo K. G. erhalten hatten, nach Eintritt der Lähmung je eine subkutane Injektion von Lobelin, 3 mg pro Kilo K.G., jedoch ohne jeden Erfolg. Wie wir jetzt wissen, ist dieser Misserfolg der zu späten Anwendung und zu niedrigen Dosierung des Mittels zuzuschreiben. In den Krankenhäusern Formosas kommen Bisse von Trimeresurus mucrosquamatus nicht selten zur Behandlung. Diese ist teils lokaler, teils allgemeiner Natur. Die lokale Therapie besteht in Unterbindung oberhalb der Bissstelle, Erweiterung der Bisswunde und Beförderung der Blutung, Ausspülen mit Kali- oder Natronpermanganat usw. die allgemeine Therapie in der Verabreichung von herzstärkenden und atmungsbefördernden Mitteln, der intravenösen Injektion von
Ringerscher Flüssigkeit oder von Traubenzuckerlösung mit oder ohne Inselin und der subkutane Injektion des von dein Zentralen Forschungsinstitut hergestellten ”Antivenomous Serum for Trimeresurus mucrosquamatus” indie Umgebung der Bissstelle. Letzteres sei im folgenden kurz, wenngleich nicht ganz genau, als ”Habu-Heilserums” bezeichnet. Der Erfolg dieser Behandlung ist ziemlich unsicher, und bei den in Heilung ausgehenden Fällen ist es schwer zu sagen, wieweit der günstige Ausgang den therapeutischen Massnahmen, wie weit anderen Faktoren zu verdanken ist. In Formosa erreicht die Anzahl der Todesfälle infolge von Schlangenbiss je nach der Schlangenart die Höhe von 10 % bis 25 % der behandelten Fälle; Anderseits ist Heilung ohne Behandlung, oder unter ausschliesslicher Anwendung vom Volksmitteln keineswegs selten. Die Frage nach dein absoluten wie relativen Wert der einzelnen Massnahmen lässt sich nur auf Grund von Tierexperimenten entscheiden, und solche stehen bis jetzt noch aus. Ich habe mich deshalb bemüht, unsere dies bezüglichen Kenntnisse auf experimentellem Wege zu vertiefen und durch Heranziehung von noch unerprobten Mitteln zu erweitern. Bei meinen Untersuchungen handelte es sich um folgende 10 Mittel: Lobelin, Coffein, Coramin, Vitacampher;
Ringer, Traubenzucker-Inselin, Habuserum; Yakriton, Lezithin, Morphin. In allen Fällen wurde das Gift subkutan injiziert; die Anwendungsweise der Arzneimittel ist für jeden Fall gesondert angegeben.
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