Da ich die Absicbt babe, uber die Untersuchungen zum oben genannten Thema spater genauer in engliscber Spracbe zu berichten, werde ich hier nur uber die Ergebnisse meiner japanisehen Arbeit referieren.
1) In den prafekturen Miyagi und Fukushima ist die Rattenlepra in ziemlich grosser Diclitbeit verbreitet. Ich babe ausser in den beiden Prafekturen noch aus der Prafektur Gumma insgesamt 2157 Haus-und wanderratten gesammelt und darunter 17(7, 88%) sicker leprose gefunden.
2) Die Mchrzahl (1424) der gefhngenen Ratten gehorte zu Rattus norvegicus norvegicus (Erxleben), worunter 11 (7, 72 %) erkrankte gefunden wurden. Zweitzahlreich war Rattus rattus rattus (Linne), deren Anzahl 602 betrug; darunter liessen sich 6 (9, 97%) leprose Tiere feststellen. Beim Rest, 104 Rattus rattus alexandrinus (Geoffroy) und 27 Mus molossinus molossinus Temminek et Schlegel, fand ich kein lcpros erkranktes Individum.
3) Die als erwaclisen oder alt anzusehenden Tiere zahlten 1431, unter ibueu befanden sich alle leprosen. Die naturliche Leprainfektion bei jungen Tieren scheint somit sehr selten zu sein.
4) 907 der gefangenen Ratten und Mause warem mannlichen, 1257 Weibliehen Geschlechts. Unter den mannlichen Tieren fanden sich 11 erkranktc und unter den weiblichen 6. Man erkennt somit, dass die naturliche Infektion der Rattenlepra ganz wie die Mcnschenlehra being mannlichen Geschlecht uberwiegt.
5) Die erkrankten Tiere zeigten alle Anschwellung der Lymphdrusen. Am hanfigsten befallen sind die Leistenrusen. Auch eine Anschwelluilg der Achsel-, Submaxillar-, Mesentcrial-, Peribronchial-und Beckendrusen liess sich ziemlich h aufig feststellen. Ausserdem fand man bei 2 Rattcn Hautgeschwure und bei 6 Haarausfall. In dell Sehnittpraparaten soldier Lasionen wurden haufig Saurefeste Bazillenansiedlungen nachgewiesen, wir betrachten die Einteilung der Rattenlepratypen nach Stefansky in einen reinen Drusen- und einen Hautmuskeltyp als geeignet. Bei den von mir untersuchten Fallen uberwog der erstere von beiden Typen.
6) Bei der Untersuchung von Ausstrlchpraparaten konnte man saurcfeste Bazillen stets in Inguinal-, haufig auch in Mesenterial-, Peribronchial-und sonstigen angeschwollenen Drusen nachweisen.
7) Lunge, Leber, Milz und Niere zeigten gewohnlich keine nennenswerte makroskopische Veranderung. Hoden, Ovarium und Gehirn wurden nicht eingchend untersucht.
8) Durch Austellung von Kulturversachen bei allen 17 leprosen Tieren habe ich mit Unterstutzung von Dr. S. Sato und von Assistenten meines Amts 12 Kulturstamme von saurcfesten Bazillen gewonnen, die aus dem Gewebebrei der Lymphdrusen von 11 Ratten herstammten. Die Kulturmethode war die modifizierte Lowenstein-Sumiyoshische, die Prof. Ota und Dr. Sato zur Kultivierung der menschlichen Leprabazillen mit Erfolg angewandt hatten. Die ersten Kulturen wurden nur auf Petragnanischen oder Petroffschen Nahrboden erhalten, die die besten fur das Wachstlun der Rat- tenlepraerreger sind. Bei sehr schnellem Wahstum less sich die Bildung der Kolonien schon 5 Tage, bei sehr langsamem erst mehr als 100 Tage nach der Aussnat des Ausgangsmaterials feststellen. Da die saurefesten Saprophyten ubiquitar vorhanden und relativ leicht kultivierbar sind, habe ich zur Kultivlerung der Rattenlepraerreger peinliche aseptische Kautelen eingehalten und selbst die 5-10 proz. Sclwefelsaure-oder 10-20 proz. Antiforminlosung durch Erhitzung sterilisiert. Da unsere 12 Stamme ausser in ihren mikroskopiscben Eigenschaften auch in den Resultaten der Tierversuche vollig mit dem Rattenlepraerrger ubereinstimmen, so behaupte ich, dass es reine Kulturen des Mycobacterium lcprae murium sind.
9) Die 12 Kulturstamme konnen ihrer Farbe nach in 2 Typen eingeteilt werden. Die einen (3) sind grauweisslich oder gelblichgrau; wir wollen sie mit dem Namen: Mycobacterium leprae murium var, cremeum bezeichnen.
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