Annals of Japan Society of Library Science
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Die Entwicklung der Deutschen Bücherei in den Jahren 1913-1916
Tokuo Yamaguchi
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1977 Volume 23 Issue 2 Pages 61-68

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Abstract

 Die im Jahre 1912 gegründete Deutsche Bücherei mit ihr übertragenen Aufgabe, das gesamte seit 1913 im In- und Ausland erscheinende deutsche Schrifttum zu sammeln und zu verzeichnen, begann offiziell ihre Tätigkeit am 1. Januar 1913. Für die Verwaltung der Bibliothek waren in der Satzung drei Verwaltungskörper vorgesehen: Der Geschäftsführende Ausschuss, bestehend aus 8 Mitgliedern, der Verwaltungsrat mit 31 Mitgliedern, und die Hauptversammlung des Börsenvereins.
 Die Arbeiten in den ersten Jahren galten hauptsächlich der Beschaffung der sammelpflichtigen Literatur. Vor allem löste der Börsenverein sein Versprechen ein, für die kostenlose Belieferung der Bibliothek zu sorgen. Durch geschickt angelegte Werbereisen besonders Karl Siegismunds und Arthur Meiners, durch Zehntausende von Werbeschreiben und eine breitgestreute Popularisierung der Idee der Deutschen Bücherei erreichte man, dass 1913 schon 21000 Bände eingingen und bis 1916 6000 Verlage mitmachten. Am 21. Juli 1914 wurde der Grundstein gelegt und am 22. Mai 1916 konnte die Deutsche Bücherei bereits ihre Übersiedlung in das schönes und zweckmässiges Haus beginnen. Am 2. September fand die feierliche Einweihung statt.
 Nachdem die Deutsche Bücherei in ihr schönes Haus übergesiedelt war, sämtliche Dienststellen in den neuen Räumen arbeiteten und die Geschäftsführung sich eingespielt hatte, war gegen Ende des Jahres 1916 im grossen und ganzen die bibliothekarische Grundlage der Deutschen Bücherei vorhanden. Der Geschäftsführende Ausschuss sowie Direktor Gustav Wahl und seine wissenschaftlichen Bibliothekare hatten in vier ersten Jahren eine grosse Arbeit geleistet und ein Werk geschaffen, dessen Entwicklung hoffnungsvoll in die Zukunft wies.

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© 1977 Japan Society of Library and Information Science
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