Archivum histologicum japonicum
Print ISSN : 0004-0681
Cytologische Untersuchungen über die Gl. ceruminosa bei gealterten Greisen
Toshihiko NAGAKAWATakeshi IJIMAYoshio TANAKA
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1957 Volume 13 Issue 4 Pages 525-545

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Abstract

Bei 4 Fällen von Pars cartilaginea des äußeren Gehörgangs aus 4 Greisen (50-89 jähr.) wurden die Gll. ceruminosae cytologisch eingehend studiert, um die senilen Veränderungen in diesen Drüsen zu erforschen.
1. In keinem Falle wurden Anzeichen der senilen. Atrophie in den Bauelementen der Gll. ceruminosae gefunden. Die Drüsenzellen waren cylindrisch, kubisch und abgeflacht gestaltet. In dem Drüsentubulus mit einem weiten Drüsenlunen waren sie gewöhnlich niedrig und in dem mit einem engen hoch. Die äußeren Gehörgänge aus 63 und 83 jährigen Greisen zeichneten sich durch das Vorkommen von vielen Ohrenschmalzdrüsen mit außerordentlich stark erweiterten Drüsenlichtungen aus, die mit einem PAS-positiven kolloidartigen oder wolkenartigen Sekretmasse ausgefüllt waren.
2. Die dem Drüsenlumen zugerückten Zonen der regelmäßig einschichitg angeordneten Drüsenzellen stellen gewöhnlich eine homogene dunkle Plasmaschicht, Krustenschicht, dar, deren freie Oberflächen mit einem dünnen PAS-positiven Bürstensaum verrehen sind. Die Kerne der Drüsenzellen haben verhältnismäßig große Nucleolen und enthalten nicht seltem verschiedengroße Vakuolen, welche den Kernen der Drüsenzellen das Aussehen der Lochkerne der Fettzellen verleihen. Die Frage, ob diese Kernvakuolen der Drüsenzellen der senilen Veränderung zuzurechnen sein soll, wurde in dieser Untersuchung nicht gelöst.
3. Die Mitochondrien der Drüsenzellen waren faden-, stäbchen- und körnchenförmig geformt, ihre Zahl war sogar beim 89 jährigen Falle nicht reduziert. Die Bilder der Sekretgranulabildung aus Mitochondrien wurden bei den Greisen ebenso häufig wie bei jüngeren Individuen angetroffen, was davon sprach, daß in den Ohrenschmalzdrüsen der Greise die Tätigkeit der Sekretgranulabildung nicht herabgesetzt war.
4. Die im allgemeinen groben Sekretgranula der Drüsenzellen waren in den Ohrenschmalzdrüsen der Greise ebenfalls PAS-positiv und mit gelblichem Pigment und Fett beladen und wandelten sich durch Verflüßigung in größere Sekretvakuolen um, die eine sehr leicht lösliches Fett enthaltende Sekretflüßigkeit führen. Die mit solchen fetthaltigen Sekretvakuolen hochgradig gefüllten, abgerundeten, den Talgdrüsenzellen ähnlich erscheinenden Drüsenzellen kamen bei den Greisen so häufig wie bei jüngeren Individuen vor. Sogar die Pigmentierung und Verfettung der Sekretgranula waren bei den Greisen niche abschwächt, woraus hervorging, daß die Pigment- und Fettabsonderung der Ohrenschmalzdrüsen bei den höheren Alteren nicht herabgesetzt waren.
5. Die apokrine Sekretion der Drüsenzellen schien bei den Greisen nicht so weit herabzusteigen. Die Drüsenzellen, die die Bilder der apokrinen Sekretion zeigten, waren cylindrisch oder kubisch geformt, sie besaßen in der Regel eine verhältnismäßig dicke Krüstenschicht, welche bei der apokrinen Sekretion den ins Drüsenlumen hineinragenden Protoplasmafortsatz (Sekretfortsatz) bildete und schließlich als Sekrettröpfchen in das Lumen abgeschnürt wurde. Daher verdünnte sich die Krustenschicht der Drüsenzellen durch die apokrine Sekretion nach und nach. Außerdem wurde das Vorkommen der ekkrinen Sekretion bei solehen Drüsenzellen der Ohrenschmalzdrüsen angenommen, welche durch viele Sekretvakuolen so stark wie bei Talgdrüsenzellen ausgefüllt worden sind und ihre Krustenschicht auf die oben erwähnte Weise verloren haben. Die apokrine Sekretion scheint daher der ekkrinen voranzugehen. Das Vorkommenn der holokrinen Sekretion wurde bei Ohrenschmalzdrüsen der Greise nicht festgestellt.

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