Archivum histologicum japonicum
Print ISSN : 0004-0681
Cytologische und histologische Studien über die Schweißdrüse von dem Pferde
Toshio ITOHideo AOKIYoshiyuki TAKAHASHI
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1961 Volume 21 Issue 2 Pages 199-220

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Abstract

Bei 10 Fällen von lebendfrischen Bauchhäuten aus geschlachteten Pferden wurden die Schweißdrüsen cytologisch und histologisch eingehend studiert. Kleine Hautstücke wurden mit dem LEVIschen, REGAUDschen und ZENKER-Formol fixiert; für die Darstellung des GOLGIapparates behandelte man sie mit der KOLATCHEVschen Osmiumimprägnationsmethode. Die Mitochondrien der Drüsenzellen sind in den mit dem LEVIschen Gemisch fixierten, mit dem Eisenhämatoxylin nach HEIDENHAIN gefärbten Präparaten gut dargestellt, aber sie sind ebenso in den nach KOLATCHEV behandelten Schnitten nach der vollkommenen Bleichung mittels der KULLschen Anilinfuchsin-Aurantiafärbung häufig sehr prächtig dargestellt. Das Glykogen ist in den mit dem ZENKER-Formol oder REGAUDschen Gemisch fixierten Schnitten mit der Perjodsäure-SCHIFFschen (PAS) Reaktion nachgewiesen; dabei wird in jedem Fall die Speichelverdauungsprobe angestellt, um das Glykogen von anderen PAS-positiven Substanzen zu unterscheiden. Die Sekretgranula der gewöhnlichen Drüsenzellen der Pferdeschweißdrüsen erweisen sich als Speichel-resistent und PAS-positiv. Für die Herstellung der Übersichtspräparate werden die mit dem ZENKER-Formol oder REGAUDschen Gemisch fixierten Schnitte mittels der Hämatoxylin (HANSEN) -Eosinfärbung tingiert. Die fixierten Hautstücke wurden in Paraffin eingebettet, darauf in 4-5μ dicke Serienschnitte zerlegt. Wichtige Ergebnisse werden im folgenden zusammengefasst angegeben.
1. Bei den Schweißdrüsen des Pferdes ist der Drüsentubulus im allgemeinen dünn und das Drüsenlumen eng, so sehen sie häufig den ekkrinen Schweißdrüsen ähnlich, aber ihr kurzer Ausführungsgang mündet ohne Ausnahme in den obersten Abschnitt des Haarbalgs aus, und beteiligt sich niemals an die Knäuelbildung der betreffenden Schweißdrüse. In diesen zwei wichtigen morphologischen Beschaffenheiten stimmen die Pferdeschweißdrüsen mit den apokrinen Schweißdrüsen überein. Bei den Pferdeschweißdrüsen sind das Epithel des Ausführungsgangs und das Myoepithel des Drüsentubulus histologisch und cytologisch ganz gleich beschaffen wie bei den Schweißdrüsen des Menschen und der anderen Säugetiere; in beiden Epithelien werden aber niemals Pigmentgraunla, Fettröpfchen und Glykogen nachgewiesen.
2. Das Drüsenepithel der Schweißdrüse des Pferdes besteht zum größten Teil aus verschieden geformten großen Drüsenzellen, welche immer durch grobe Sekretgranula und -vakuolen ausgefüllt und mit einem auffallend dicken Bürstensaum versehen sind. Diese gewöhnlichen großen Drüsenzellen sind regelmäßig einschichtig angeordnet und besitzen niemals interzelluläre Sekretkanälchen, wie dies bei den apokrinen Schweißdrüsen der Fall ist. Die groben Sekretgranula der gewöhnlichen Drüsenzellen werden im jüngeren Stadium durch Eisenhämatoxylin (HEIDENHAIN) intensiv gefärbt, erweisen sich als Speichel-resistent und PAS-positiv; aber im späteren Stadium wandeln sie sich allmählich infolge der Abnahme der Färbbarkeit in Sekretvakuolen um, deren ganz ungefärbter, PAS-negativer Inhalt die Endstufe des Sekretionsproduktes der Drüsenzellen vertritt. Die Sekretgranula und -vakuolen der Pfedeschweißdrüsen enthalten weder Lipoid noch Pigment.
3. Die gewöhnlichen großen Drüsenzellen führen verhältnismäßig viele stäbchen- und fadenförmgige Mitochondrien, die zwischen den Sekretgranula und -vakuolen nahezu gleichmäßig im ganzen Cytoplasma verteilt sind. Cytologische Befunde, die für die Abstammung der Sekretgranula von den Mitochondrien sprechen

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