Archivum histologicum japonicum
Print ISSN : 0004-0681
Polarisationsoptische Analyse der Übergangsepithelien des Menschen
Keiichi TANAKA
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1962 Volume 22 Issue 3 Pages 229-236

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Abstract

Das Übergangsepithel des Menschen wurde polarisationsoptisch untersucht. Die Ergebnisse werden folgendermaßen zusammengefasst.
1. Der Zellkörper, besonders sein Krustenteil des Deckepithels zeigt die Doppelbrechung. Das optische Vorzeichen kann sich je nach dem Dehnungszustand der Harnblase von pesitiv zu negativ in bezug auf die Oberfläche des Epithels reversibel umkehren. Diese Doppelbrechung beruht auf den submikroskopischen Filamenten, die sich im Zellkörper, besonders im Krustenteil zu einer Gerüsttextur znsammenhäufen und sich bei der Dehnung der Blasenwand von der Gerüsttextur zur Folientextur oder Paralleltextur umbilden.
2. Solche Doppelbrechung wird im ableitenden Harnweg nicht nur am Übergangsepithel sondern auch am einschichtigen Zylindelepithel der Area cribrosa der Niere und am geschichteten Zylinderepithel der Urethra beobachtet. Daher ist das Auftreten dieser Doppelbrechung nicht von der Art der Epithelien sondern von ihrer Stelle abhängig, und die submikroskopische intrazelluläre Filamente spielen wahrscheinlich als ein Bauelement der Kruste sowohl für die Festigung des Epithels gegen Dehnung als auch für den Schutz des Epithels gegen Wirkung des meistens hypotonischen Harns eine geweisse Rolle.
3. In der mittleren Lage des Übergangsepithels fallen zahlreiche helle Streifen ins Auge, die sich senkrecht zur Oberfläche des Epithels ziehen, Solche Streifen können als der stiel der Zellen von mittlerer Lage angesprochen werden. In ihnen sind einige besonders lange Streifen, die wahrscheinlich zum Deckepithel gehören, bemerkbar. Weil sie sich von der Unterfläche des Deckepithels zum Bindegewebe fortsetzen, ist es anzunehmen, daß die Deckepithelien mit diesen Ausläufern am Bindegewebe ankern.

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