Abstract
Die menschlichen Tränendrüsenzellen lassen sich morphologisch in zwei Zelltypen, nämlich Drüsenzellen mit kleineren Sekretgranula ('K-Zellen') und solche mit größeren ('G-Zellen'), einteilen, welche je eine selbständige sekretorische Funktion ausüben. Die beiden Zelltypen sind nicht nur durch die Größe und Färbbarkeit der Sekretgranula, sondern auch durch die Beschaffenheiten des GOLGIapparates zu unterscheiden. Die Beschaffenheiten des Sekretionsproduktes dürften wahrscheinlich nach den beiden Zellarten etwas verschieden sein. Die K- und G-Zellen sollten cytomorphologisch den serösen oder albuminösen Drüsenzellen angehören, während ihre Sekretgranula leichtlöslich und in Schnittpräparaten schwer konservierbar sind. Die G-Zellen überwiegen die K-Zellen an Zahl weitaus, so daß das Endstück der menschlichen Tränendrüse zum größeren Teil ausschließlich aus G-Zellen besteht; die lediglich durch K-Zellen aufgebauten Endstücke sind selten. Unter den die K-Zellen als Bausteine enthaltenden Endstücken sind diejenigen am häufigsten, welche je aus einer G-Zellen- und einer K-Zellengruppe bestehen. Die Lokalisation der beiden Zellarten in solchen Endstücken ist unbestimmt.
Die Myoepithelzellen kommen nicht nur in Endstücken sondern auch in kleinen inter- und intralobulären Ausführungsgängen zwischen Drüsenzellen respektiv Epithelzellen und Membrana propria verhältnismäßig zahlreich vor. Sie sind den glatten Muskelfasern der Schweißdrüsen in ihrer Gestalt sowie in Gehalt und Anordnung der Myofibrillen (oder -filamente) sehr ähnlich.