Archivum histologicum japonicum
Print ISSN : 0004-0681
Zur Morphologie der Hypophysis Cerebri von Teleostiern
Mitoko KAWAMOTO
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1967 Volume 28 Issue 2 Pages 123-150

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Abstract
Die Gehirne von 102 Spezies von Teleostiern (14 Ordnungen, 66 Familien) wurden vergleichend-histologisch im Hinblick auf die Ausbildung einer Hypophysis cerebri untersucht und die morphologischen Unterschiede wurden in Bezug auf die phylogenetische Klassifikation diskutiert. Bei allen untersuchten Fischen wurde die Hypophyse als einziges unpaares Organ beobachtet, das durch einen Hypophysenstiel mit dem Zwischenhirnboden verbinden ist. Auf die Lagebeziehung der Hypophyse zum Chiasma opticum und zum Saccus vasculosus hin wurde sie jede in drei Typen eingeteilt (Typ A, B und C und Typ a, b und c). Die Längsachse des Hypophysenstiels wurde auf Grund ihrer Richtung in fünf Typen eingeteilt, außerdem wurde als ein Sondertyp der becherartige Typ zu gesetzt. Vom morphologischen Standpunkt, auf welche Weise (breitbasig, spitzig oder langtrichterartig) das Infundibulum mit dem Hypophysenkörper verknüpft wird, wurden die Fische weiter in drei Typen klassifiziert. Die Hypophyse von allen Teleostiern besteht aus der Adenohypophyse und der Neurohypophyse, wie die von anderen Vertebraten. Die erstere wurde von drei Teilen (R.P.D., P.P.D. und P.I.) und die letztere von zwei Teilen (Infundibulum und Hinterlappen) gebildet. Anordnung, Größe und Struktur jedes Lappens sind von Spezies zu Spezies sehr verschieden. Das Auftreten der Follikel wurde häufig bei den niedrig kiassifizierten Fischen beobachtet, jedoch findet man sie auch zuweilen bei den höheren Fischen. Bei Harengula fehlt an der unteren Wandung des großen Follikels seine epitheliale Kleidung und der Follikel bleibt nach ventral offen. Bei den meisten Fischen setzt sich der R.P.D. größenteils aus den η-und ε-Zellen zusammen und der P.P.D. aus den α, β und δ-Zellen. Die P.I. ist als ein Lappen, der einen ganz engen Kontakt mit dem Hinterlappen hat, erkennbar: bei zahlreichen Fischen dringt sie in den Hinterlappen ein, um die kompliziert gebaute Pars neuro-intermedia zu bilden. Die Gestalt des Hinterlappens wurde in vier Typen (von einer kugligen Form bis zu einer starkgelappten oder disseminierten Form) eingeteilt. Die morphologische Beziehung zwischen Infundibulum und Pars distalis schwankt von Spezies zu Spezies erheblich: die in verschiedenem Grade entwickelten infundibulären Fortsätze oder Anschwellungen dringen nicht nur in den P.P.D., sondern auch oft in den R.P.D. ein. Dieses Gewebe wurde aus den nicht-gomoriphilen und den sog. neurosekretorischen Nervenfasern gebildet, die sich beide zu verschiedenen Sätzen mischen.
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