Aesthetics
Online ISSN : 2424-1164
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Das aus dem "Schema" Brechende : Eine Betrachtung uber das Schone
Tadao Kumagaya
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1963 Volume 14 Issue 3 Pages 1-3

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Abstract
Wenn wir etwa eine Nachrichtenphotographie sehen, so wenden wir uns nicht dem Bildobjekt als solchem, sondern einer darin kundgemachten realen Begebenheit zu. Dieses Interesse an dem reprasentierten Realen ist aber schon dahin, wenn wir in der recht asthetischen Einstellung vor einem "darstellenden" Werke stehen. Der Betrachter klammert hier das Bild oder Bildobjekt ein, soweit es als Reprasentant des Realen fungiert, und empfangt es nicht anders als in dieser eingeklammerten Weise, Folglieh durfte nun der Sinn vom "Abbild" eine bedeutende Modifikation erfahren. Das Abbild wurde namlich. befreit von eigentlicher Abhangigkeit von seinem Urbild, selbst etwas wie ein selbstandiges Bild bzw. Gebilde sein : daher nicht mehr ein Abbild im strengen Sinne, sondern nur ein "Quasiabbild" sein. Wenn es auch uberhaupt sein Urbild hat, mussen wir sagen : das Abbild in der Kunst kommt doch seinem Urbild gleich, eben als ein anderes Urbild. Dies beruht naturlich im Grunde auf dem Wesen der asthetischen Ein stellung, aber es ist auch, so scheint mir, der letzte Grund dafur, dass die von der Darstellung der Natur ausgehende Kunst auch ganz frei ist. Im vorliegenden Bericht will ich also das Wesen solcher asthetischen Ein stellung und ihre darauf beruhende, notwendige Entwicklung behandeln. Weiter will ich nachweisen, dass sich das Schone gerade da offenbart, wo die Schemata der alltaglichen Wahrnehmungen in mannigfaltiger Weise "aufbrechen", und dass sich die Hauptlinien der modernen Kunstbewegungen auch daraus verstehen lassen.
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© 1963 The Japanese Society for Aesthetics
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