Aesthetics
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Die "Einbildungskraft" und der "innere Sinn" : Kants "Kritik der Urteilskraft" aus der Sicht der Aisthetik
Tanehisa OTABE
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2014 Volume 65 Issue 2 Pages 1-12

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Abstract

In diesem Aufsatz gent es darum, welchen Beitrag Kants "Kritik der Urteilskraft" (im Folgenden KU) zum Konzept der Asthetik als Aisthetik, das uns zu einer neuen Interpretation der modernen Asthetik veranlasst, leisten kann. Dabei ist erstens der Begriff der Einbildimgskraft zu interpretieren, die in der KU als "Vermogen der Anschauung" bzw. "Vermogen der Sinnlichkeit" definiert ist. In der KU behandelt Kant, seiner Argumentation in der ,,Kritik der reinen Vernunft" (im Folgenden KrV) folgend, die Einbildungskraft zunachst in zweifacher Hinsicht: einmal als "Vermogen der Auffassung" des Mannigfaltigen der Anschauung und zum anderen als "Vermogen der Darstellung" der Begriffe. Doch uber die KrV hinausgehend, thematisiert Kant in der KU im Rahmen seiner Analyse der Vermogen, die das asthetische Urteil uber das Schone und das Erhabene ermoglichen und das Genie ausmachen, die selbstandige, ja sogar schopferische Tatigkeit einer Einbildungskraft, die dem Verstand nicht untergeordnet ist. Zweitens ist Kants Behauptung zu erortern, dass wir uns des Spiels der Erkenntniskrafte "asthetisch durch den blossen inneren Sinn" "bewusst werden" (KU § 9). Das bedeutet m. E., dass der innere Sinn, der in der Formel "Ich fuhle mich" zu fassen ist, der Apperzeption, also dem Selbstbewusstsein des "Ich denke", zugrunde liegt und uns unsere Existenz bzw. unser Leben asthetisch bewusst macht.

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© 2014 The Japanese Society for Aesthetics
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