Aesthetics
Online ISSN : 2424-1164
Print ISSN : 0520-0962
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Aby Warburgs Politische Ikonographie
Von der Philatelie zum politischen Körper
Nozomu NINOMIYA
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JOURNAL OPEN ACCESS

2019 Volume 70 Issue 2 Pages 49-60

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Abstract
Der vorliegende Aufsatz beschäftigt sich mit der Briefmarkenforschung Warburgs und setzt sich zum Ziel, seine politische Ikonographie darzustellen. 1927 hat Warburg mit dem derzeitigen Reichskunstwart Edwin Redslob eine Tagung über „die Briefmarke“ veranstaltet, um ihre Bedeutung als politisches Medium zu untersuchen. Es ist verständlich, dass die Briefmarke auf Grund ihrer örtlichen Beweglichkeit für Warburg ein interessanter Gegenstand war. Mit den Begriffen „Bilderfahrzeug“ sowie „Schlagbilder“ hat er seinen Blick auf die seit langem in der Kunstgeschichte unterschätzten Werke wie Tapisserien bzw. politische Plakate im Zeitalter der Reformation gerichtet. In der Briefmarkenforschung wurden der seefahrende Neptun und Benito Mussolini zu den Hauptmotiven. Dabei wird die komplexe Beziehung zwischen der Tradition der Repräsentation der politischen Theologie und die der heidnischen Antike entsprungene Bildtheorie analysiert. Die mimischen Körper von Herrschern, die nach dem historischen Muster in verschiedener Weise stilisiert und inszeniert werden, sind zur Grundlage der abendländischen Politik geworden. Die von Warburg entworfene politische Ikonographie erkennt die Bewegung und die Wirkung der Bilder im politischen Bereich und fordert uns stets zur historischen Reflexion auf.
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© 2019 The Japanese Society for Aesthetics
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