Abstract
1) Aus den Versuchen an den ausgeschnittenen Froschhäuten, die an einer Glasröhre angebunden und innenseits mit Ringer'seher Lösung, aussenseits mit versehieden konzentrierten Lösungen von Alkalisalzen abgeleitet wurden, ergahen sick die folgenden Besonderheiten:
a) Die zeitliche Veränderung der E. M. K. des Froschhautstromes beim Wechseln der äusseren Ableitungsflüssigkeit verläuft ziemlich kompliziert doch regelmässig. Es gibt zweierlei Verlaufstypen.
b) Alkaliehloride und versehiedeue Na -Salze wirken alle negativierend, und zwar desto stärker bis zu einer gewissen Grenze, dann aber wieder schwächer, je konzentrierter die Lösungen sind. Destilliertes Wasser wirkt dagegen immer positivierend.
c) So findet man dabei keine logarithmisehe Abhängigkeit der E. M. K. von der Konzentration der Ableitung-sflüssigkeit, sondern die π-log (C)-Kurve zeigt eine typische Form, und zwar hat sie einen Extrempunkt, ein Maximum im Sinne der Negatität der Hautoberfläche. In dieser Hinsicht soll die Diffusionspotentiale zwischen der einen Elektrode und den Ableitungsflüssigkeiten in Be_??_racht genommen werden.
d) Nach der Wirksamkeit kann man die Alkalisalze in zwei Gruppen einteilen. Die K-, Rb-, NH4-Selze, die schwächer_??_ Wirkung zeigen, bilden eine Gruppe, während die Na- und Li-Salze, die dagegen sehr stark wirksam sind, zu der anderen Gruppe gehöhren.
e) Die negativierende Wirkung dieser Salze rührt hauptsächlich von den Kationen her, indem die Anionen dabei nur kleine Einflüsse ausüben.
2) Die Theorie der Elektrizitätsproduktion in den Organismen ist kritisiert und gezeigt, dass alle bisherigen Theorien obige Ergebnisse nicht begreiflich machen können.
3) Es wird eine neue Theorie des Adsorptionspotentials analog derjenigen Reichinstein's vorgelegt, und gezeigt, dass alle Besonderheiten der Versuchsergebnisse unter leicht annehmbaren Voraussetzungen begreiflich gemacht werden können.