Abstract
1. In der vorliegenden Arbeit wurde über die Trennung der ereptischen und der katheptischen Enzyme der Schweinsleber durch das Säure- und Alkali-Verfahren geschrieben. Durch Aufbewahren bei PH 4, 0 (40Min. 37°C) wird die bei schwach alkalischer Reaktion wirkende Ereptase-Wirkung der Schweinsleber (Pepton-, Tripeptid-, Dipeptid-, Benzoyldiglycin- und Benzoylglycin-Spaltung) vernichtet, während, die bei schwach saurer Reaktion auftretende Katheptase-Wirkung (Eiweiss-, Pepton- und Benzoydiglycin-Spaltung) erhalten bleibt. Dagegen kann man die katheptasefreie Ereptase-Wirkung isolieren, indem die Katheptase-Wirkung der Schweineleber durch die Alkaliwirkung bei PH 9, 5 (60Min.) ansgeschaltet wird.
2. Durch die Lebermazeration und sogar durch die ereptasefreie Katheptase der Schweinsleber wird das Witte-Pepton bei schwach saurer Reaktion, besonders stärker unter Cysteinaktivierung hydrolysiert und hier sei auf die katheptische Peptonase-Wirkung (kurz Kathopeptonase) hingewiesen.
3. Als Abbauprodukt des Benzoyldiglycins durch die ereptasefreie Katheptase der Schweineleber wird Benzoylglycin isoliert, und es dürfte wohl hier eine Acyldipeptidase-Wirkung unter der katheptischen Carboxypeptidase im Sinne von Waldschmidt-Leitz vorliegen.