Folia Endocrinologica Japonica
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Experimentelle Studien über immuncytotoxische Glomerulonephritis
6) Versuche mit Antischweinenieren- und Antischweinelungenserum an Schwein und Kaninchen
H. Chikamitsu
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1941 Volume 16 Issue 11 Pages 1013-1045,105

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Abstract

In seinen früheren Mitteilungen hat der Verfasser festgestellt, dass das pneumotoxische Entenimmunserum (gegen die Kaninchenlunge gerichtet) eine auffallend elektive Nierenaffektion in Form der menschlichen Glomerulonephritis in vivo erzeugt, falls dieses Immunserum dem Kaninchen intravenös eingespritzt wird. In der vorliegenden Arbeit hat der Verfasser versucht, festzustellen, ob man am Schwein mit derselben Versuchsanordnung wie beim Kaninchen dieselben Ergebnisse erzielt. Um zu erkennen, wie die “organspezifische” Eigenschaft des Antischweinnieren- und Antischweinlungenserums im Versuch in vivo zum Ausdruck kommt, wurde weiter versucht, am Kaninchen die Nephrotoxicität des Antischweinnieren- und Antischweinlungenserums festzustellen. Zu diesem Zwecke wurden Enten. mit Lunge uud Niere eines frisch geschlachteten ausgewachsenen Schweines wiederholt intraperitoneal immunisiert. Lungen- und Nierenantigen wurden aseptisch und mit Zusatz von physiologischer Kochsalzlösung hergestellt, und zwar in einer Konzentration von 10-30. %igem Gewichtprozentsatz. Die Immunisierung wurde 15-20 mal wiederholt. Als Serumspender dienten ausgewachsene Enten. Gewinnung und Aufbewahrung der gewonnenen Immunsera erfolgten wie beim I. Versuch.
Diese Antischweinlungen- und Antischweinnierensera wurden auf ihre serologische Eigenschaften hin systematisch untersueht. Die Versuchsanordnungen der serologischen Untersuchung waren wie die in der I. Mitteilung.
Nach der serologischen Untersuchung wurden diese Antisehweinlungen- und Antischweinnierensera dem Schwein und dem Kaninchen intravenös eingespritzt. Die Versuchstiere standen dann im Bezug auf die Messung des Körpergewichts und der Harnmenge, Untersuchung der Albuminurie, der Harnsedimente und des Allgemeinbefindens unter klinischer Beobachtung. Als Versuchstiere wurden 1, 0-1, 3 kg schwere junge Kaninchen (13 Stücke) und 4, 0-6, 0 kg schwere junge Schweine (5 Stück) benutzt. Die Injektionsdosis war beim Kaninchen 4, 0-8, 0 ccm und beim Schweine 15, 0-18, 0 ccm. Die Injektion wurde auf einmal oder einmal täglich auf 2 Tage verteilt ausgeführt. Die intravennöse Injektion am Schwein wurde in die Hautvene der Bauchwand gemacht. Nachdem die Versuchstiere eine gewisse Zeit lang unter kliniseher Beobachtung standen, wurden. sie getötet (die Kaninchen durch Herzresektion, die Schweine wurden gesehlachtet) und die Organe dieser Tiere wurden pathologischanatomisch sowie -histologiseh untersucht. Aus den Versuchsergebnissen ergibt sich folgendes :
1. Serologische Untersuchungsergebnisse :
Aus den serologischen Untersuchungsergebnisse darf wie folgt geschlossen werden : Im Präcipitationsversuch konnte man keine ausgeprägte organspezifische Eigenschaft des Antischweinelungen- oder Antischweinenierenserums erkennen. Zwischen Lunge, Niere, Leber und Skelettmuskeln des Schweins besteht serologisch eine ausgeprägteVerwandtschaftreaktion. Die gegen die Schweineorgane gerichteten Entenimmunsera weisen den Kaninchenorganen gegenübet eine schwache Verwandtschaftreaktion im serologischen Sinne auf.
2. Versuch in vivo :
Der sehr schwachen Verwandtschaftreaktion mit den Kaninchenorganen gegenüber, speziell mit der Kaninchenniere, bewirken die gegen die Schweinelunge oder gegen die Schweineniere gerichteten Entenimmunsera eine elektive Nierenaffektion in Form der Masugischen Glometulonephritis beim Kaninchen, falls diese Antisera dem Kaninchen intravenös eingespritzt werden. Diese Nierenaffektion tritt nach einer Inkubation von 3-8 Tagen nach der Serumeinspritzung auf, kennzeichnet sich durch leichte Albuminurie, mikroskopische Hämaturie und Zylindurie. Pathologisch-anatomisch zeigt sich meist herdförmige Glornerulonephritis von intrakapillärer Form.

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