Abstract
Im Anscbluss an seine vorigen Versuehe mit flussiger Tusehe (vide I. Mitteilung, diese Folia Bd. 10, Breviaria, S. 18.) stellte Verfasser aberinals an Kaninchen mit Elektrargol Clin und Lithionkarmin eine Reihe ganz ähnlicher Versuche an und gewann die ganz gleichen Resultate, die der Hauptsache nach folgendermassen lauten : Intravenöse Injektion des Elektrargols oder des Lithionkarmins verschärft die Adrenalinempfindlichkeit des Blutdruckes sehr auffallend. Dies ist natüirlich bei wiederholter Injektion dieser Kolloide nocli beträchtlicher als bei nur einmaliger. Nach Stapelung der retikuloendothelialen Zellen mit diesen Kolloiden ist die Verstärkung der Adrenalinwirkung bei der Applikation in die Mesenterialvene viel grösser als bei der in die Ohrvene. Es zeigt sich also, dass die Stapelung der retikuloendothelialen Zellen mit Silberkolloid und Lithionkarmin die adrenalinentgiftende Fähigkeit dieser Zellen sehr stark beeinträchtigt, und dass die Retikuloendothelien der Leber bei der Adrenalinentgiftung eine nicht unbeträchtliche Rolle spielen. Ganz glcich wie bei Tuschebehandlung steigt der Kongorotindex nach Elektrargoleinverleibung nur sehr unbeträchtlich, d.h. das kongorotspeichernde Vermögen der retikuloendothelialen Zellen bleibt selbst nach sehr betrachtlicher Stapelung des Silberkolloides in denselben fast unverändert.