Nippon Yakubutsugaku Zasshi (Folia Pharmacologica Japonica)
Online ISSN : 2185-307X
Print ISSN : 0369-4461
ISSN-L : 0369-4461
Über die pharmakologischen Wirkungen des Saccharins.
Kiichi Kusaka
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1926 Volume 2 Issue 3 Pages 370-389

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Abstract
Verfassers Untersuchungen ergaben Folgendes :
Käufliches Saccharinnatrum enthält 0, 81-0, 83 Gewichtsprozent Verunreinigungen. Was die pharmakologischen Wirkungen anbetrifft, so unterscheidet sich dieses käufliche Präparat in nichts von dem gereinigten, weil das Natriumsalz der Para-Sulfaminbenzo-ësäure, welches die Hauptbeimengung des käufliches Saccharins bildet, keine auffallenden Wirkungen zeigt.
Das Saccharin hat eine lokalreizende Wirkung. Bei subcutaner Injection ruft es deim Frosch Hyperämie und Blutung und beim Kaninchen Induration hervor. Verleibt man es dem letzteren Tiere stomachal ein, so kommt es zu Gastroenteritis und Diarrboe.
Die resorptive Wirkungen des Saccharins tritt fast ausschliesslich nur am Zentralnervensystem zutage. Beim Kaninchen wie der Maus und dern Frosch bemerkt man Steigerung der Reflexerregbarkeit des Rückenmarks, die schliesslich zu heftigen Krämpfen führt. Anderseits bewirkt Saccharin motorische Lähmung, und bci schwerer Vergiftung gehen die Tiere stets durch Atemstillstand zugrunde.
Der Blutdruck wird durch Saccharin etwas herabgesetzt, ohne dass das Herz hierbei geschädigt wird. Auch die peripheren Gefässe (ausgeschnittenes Froschhinterbein und Kaninchenohr) und die glattmuskuligen Organe (isolierter Kaninchendarm und-Uterus) werden durch diesen Süssstoff nicht weiter schädlich beeinflusst. Weiter ist bemerkenswert, dass sich die Haut des Frosches, wenn dieser mit Saccharin vergiftet worden ist, ihren normalen Glanz verliert und sich schmutzig-schwärzlich verfärbt.
Sowohl beim Kaninchen als bei der Maus sucht man vergebens nach deutlichen Zeichen einer chronischen Saccharinvergiftung.
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