Nippon Yakubutsugaku Zasshi (Folia Pharmacologica Japonica)
Online ISSN : 2185-307X
Print ISSN : 0369-4461
ISSN-L : 0369-4461
Über die lymphagoge Wirkung des Erdbeeren-und Spinatextraktes
Miyuki Yokozawa
Author information
JOURNAL FREE ACCESS

1942 Volume 34 Issue 4 Pages 380-397,en25

Details
Abstract
Von mehreren Forschern wurden Erdbeere (Fragaria grandifolia, Ehrh.) sowie Spinat (Spinacea oleracea) als Allergen aufgefasst. Deshalb habe ich hier das pharmakologische Verhalten der wasserlöslichen alkoholunilöslichen Bestandteile dieser beiden Pflanzen mit besonderer Berücksichtigung ihrer lymphagogen Wirkung ausführlich untersucht. Die Übersicht meiner Versuchsergebnisse ist etwa folgendermassen : 1) Der Erdbeeren-und Spinatextrakt verursachten eine intensive und langandauernde Vermehrung des Thoracicuslymphflusses sowie eine Zunahme des Proteingehaltes im Lymphserum. Dabei wurde die Gerinnbarkeit der Lymphe während 50-60 Minuten nach der Injektion der Substanzen stark herabgesetzt, und die Lymphe war auch 4-5 Stunden nach der Aufnahme nicht oder nur schwer gerinnbar. 2) Diese lymphagoge Wirkung der beiden Extrakte wurde nach Unterbindung der periportalen Leberlymphgefässe stark abgeschwächt. Und. zwar wurde dabei niemals eine Veränderung der Eiweisskonzentration des Lymphserums und der Gerinnungsfähigkeit festgestellt, wenn auch eine, geringe und flächtige Vermehrung der Lymphmenge zur Beobachtung kam. 3) Beide Extrakte riefen stets eine stark ausgeprägte und langanhaltende Pfortaderdruckerhöhung hervor. Aus dem Zusammenhang zwischen der Pfortaderdruckkurve und der gleichzeitig notierten Lymphtropfenzahl wurde bewiesen, class die Thoracicuslymphvermehrung und die Pfortaderdrucksteigerung stets gleichen Schritt hielten. 4) Der Erdbeeren-und Spinatextrakt riefen eine Volumenverkleinerung der Leber mit einer vorhergehenden flüchtigen Zunahme hervor. Durch die Bestimmung der einfliessenden Blutmenge in die Leber mittelst Ludwigs Stromuhr wurde festgestellt, dass die ein fliessende Blutmenge nach der Verabfolgung des Erdbeeienextraktes zuerst mehr oder weniger zunahm, worauf in den meisten Fällen einige 10 Minuten lang eine Einflussabnahme eintrat. 5) Wenn man den Erdbeeren-und Spinatextrakt in Dosen von 0, 5-1, 0 mg pro 10g Körpergewicht dem Meerschweinchen einverleibte, so ging das Tier unter anaphylaxieähnlichen Erscheinungen ein. Der Extrakt wirkte auf den ausgeschnittenen Meerschweinchendarm und-uterus immer befördemd und verursachte eine starke Tonussteigerung. Zwar wirkten der Erdbeeren-und Spinatextrakt auf die glattmuskeligen organe des Kaninchens befördernd, aber die Wirkung entwickelte sich hierbei viel schwächer als bei den Meerschweinchenorganen. 6) Nach Krawkow-Pissemskis Kaninchenohrdurchströmungsverfahren bewirkte der Erdbeerenextrakt eine Zusammenziehung der peripheren Gefässe.Aus den obenerwähnten Versuchsergebnissen geht hervor, dass das Wesen der thoracicuslymphtreibenden Wirkung des Erdbeeren-und Spinatextraktes in bestimmtem Masse demjenigen des Adrenalins ähnelt, und dass dig Leber den Hauptteil der vermehrten Brustganglymphe liefert. Am Hunde zeigt sich, wie schon bekannt, als charakteristischster Befund beim anaphylaktischen Schock eine Lebervergrösserung, aber beide Pflanzenextrakte führten nicht nur eine derartige Erscheinung herbei, sondern manchmal sogar eine Volumenabnahme der Leber. Es liessen sich jedoch am Meerschweinchen immer der Anaphylaxie ausserordentlich nahesteheride Vorgänge zeitigen. Andererseits haben die im hiesigen Institut angestellten Untersuchungen ergeben, dass der Muschelextrakt, der eine Fleischkost ist, für das Meerschweinchen sowie für die Maus sehr wenig giftig ist, und auf den isolierten Meerschweinchendarm und-uterus keinen nennenswerten Einfluss ausübt, wahrend er beim Hunde anaphylaktoide Erschei-nungen hervorruft, womit zur gleichen Zeit eine stark ausgeprägte Zunahme des Lymphflusses durch den Ductus thoracicus bewirkt wird.
Content from these authors
© The Japanese PharmacologicalSociety
Previous article Next article
feedback
Top