Nippon Yakubutsugaku Zasshi (Folia Pharmacologica Japonica)
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Experimentelle Studien über den Einfluss der Äther und Chloroformnarkose auf die Magendarmbewegungen.
IV. Mitteilung Über die Zusammenhänge zwischen den Einflüssen der durch die Trachealkanüle stattfindenden Inhalation von Äther und Chloroform auf den Blutkreislauf und die
Isamu Tamura
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1942 Volume 35 Issue 4 Pages 401-408,en33

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Abstract
Durch die Inhalation von Äther oder Chloroform mittelst der Trachealkanüle tritt bei Kaninchen sogleich eine Tonussteigerung und Bewegungsbeschleunigung des Darmkanals auf. Um die Ursache dieser Erscheinungen zu ergründen, hat der Verf. grundlegende Experimente a, ngestellt und ist zu folgendem Schluss gekommen : 1) Wenn man durch Anlegung einer Ligatur an die obere Gekröseschlagader die Blutzirkulation im, Darmbereich ausschaltet und dann Äther oder Chloroform mittelst der Trachealkantile inhalieren lässt, so wird keine Veränderung des Tonus oder der Bewegung des Darmkanals beobachtet. Werden die Narkotika nach der Beseitigung der Ligatur wieder inhaliert, so werden der Tonus gesteigert und die Bewegungen, wie Norm, beschleunigt. Diese Tatsache besagt schon, dass die betr. Erscheinung mit der Blutzirkulation des Darmes auf das engste verbunden ist. 2) Bei Durchstromen des in der Nährflüssigkeit aufgelösten Äthers oder Chloroforms, nach der Methode des Verfassers durch die Darmgefässe verhalten sich die automatischen Bewegungen des ausgeschnittenen Darmkanals so, dass irn Fall des Äthers zuerst eine starke Tonussteigerung und dann eine Zunahme der Bewegungsfrequenz, im Fall des Chloroforms hingegen sogleich eine Hemmung der Bewegungen und im weiteren Verlauf eine starke Kontraktur der Darmmuskeln auftritt. Es scheint mir, dass diese verschiedene Wirkung der beiden Narkotika von den Wirkungen auf die Darmgefässe herkommt, wie es schon in der II. Mitteilung dargestellt worden ist. 3) In den früheren Stadien der Inhalation von Äther oder Chloroform durch die Trachealkanüle nimmt das Volumen des Darmkanals das onkometrisch dargestellt wird, beträchtlich zu, was mit der quantitativen raschen Zunahme des zirkulierenden Blutes infolge von Gefässerweiterung im Bereich des Darmkanals einhergeht. Dieses Phänomen geht parallel mit der Erregungserscheinung des Darmkanals bei der Inhalation beider Narkotika durch die Trachealkanüle. 4) Aus der Summe dieser Tatsachen ist zu schliessen, dass die erwähnte Erregungserscheinung des Darmkanals durch die Veränderung der Darmgefässe sekundär hervorgerufen wird, welche infolge der Wirkung der Narkotika auf das Nervenzentrum oder durch die Reizung beider Narkotika auf die Schleimhaut des tieferen Atemweges reflektorisch ausgelöst wird. [Vgl. Original (japanisch) S. 401].
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