Nippon Yakubutsugaku Zasshi (Folia Pharmacologica Japonica)
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Ueber den Stoffwechsel der Kaninehen bei KCN-Vergiftung II. Mitteilung
Die Veraenderung des Acetons, der β-Oxybuttersaeure, und des Reststickstoffs im Blut
Shunji Kosawa
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1943 Volume 39 Issue 1 Pages 22-59

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Abstract
Der Verf. hat in seiner 1. Mitteilung bei Kaninchen die Veraenderung der Koerpertemperatur, des Blutzuckers und der Blutmilchsaeure bei KCN-Vergiftung beobachtet. Im Vorliegenden seien die Resultate in bezug auf, den Acetonkoerper, die β-Oxybuttersaeure, und den Reststickstoff im Blut berichtet. Fuer die quantitative Bestimmung des Acetons und der β-Oxybuttersaeure wurde die Takahata-Kumesche Methode, fuer die des Reststickstofis die Bangsche Methode in Anwendung gebracht. Das experimentelle Material und die sonstigen Bedingungen sind naturgemaess die gleichen wie in meiner 1. Mitteilung. 1) Bei Blausaeurevergiftung wird die Konzentration des Gesamtacetons.und der β-Oxybuttersaeure im Blut betraechtlich herabgesetzt. Die Konzentration des Gesamtacetons und der β-Oxybuttersaeure im Blut wird hauptsaechlich durch die Splanchnicusnerven reguliert. Die Durchtrennung dieser Nerven fuehrt daher eine erhebliche Herabsetzung der Konzentration der genannten Substanzen im Blut herbei. Auch die Durchschneidung des oberen Teils des Brustmarks. fuehrt zu dem gleichen Resultat vvie oben. Bei Durchschneidung dieser Nerven kommt aber trotz der Blausaeurevergiftung eine quantitative Abnahme der in Rede stehenden Substanzen nicht zustande. Ebenfalls vermag man bei normalen Kaninchen durch Entnahme des Blutes in kleiner Menge keine Zunahme der beiden Bestandteile des Blutes hervorzurufen. Die Durchtrennung der Vagusnerven uebt zwar auf den Acetonumsatz keinen so bedeutsamen Einfluss aus, jedoch verlangsamt sie nach der Blausaeurevergiftung die Rueckkehr des gesunkenen Acetonumsatzes zur Norm. Adrenalin und Pilocarpin vermindern die Konzentration des Gesamtacetons sowie der β-Oxybuttersaeure voruebergehend, indem sie gegenueber der Blausaeurevergiftung synergetisch wirken. Andererseits wirken sie auf die Rueckgewinnung des urspruenglichen Wertes der Konzentration ebenfalls beschleunigend. 2) Die Verabreichung des Cyankalium ruft bei den betr. Kaninchen eine quantitative Zunahme des Reststickstoffs im Blut hervor und zwar in der Rekonvaleszenz in noch gesteigertem Masse. Die Durchschneidung, welche bei Kaninchen an irgendeinem Nervensystem soweit vorgenommen wird, dass dadurch gerade noch keine poikilothermenErscheinungen eintreten, zeigt die Tendenz, die Blausaeurewirkung zu beschleunigen, was bei der Durchschenidung der Splanchnicusnerven in besonders auffallendem Masse der Fall ist. Die Durchschneidung, welche an irgendeinem Nervensystem ausser dem unteren Teil des Brustmarks vorgenommen wird, steigert in der Regel die Konzentration des Reststickstoffs im Blut. Daraus ist zu ersehen, dass diese Erscheinung durch die Nerven, die zu den Bauchorganen gelangen, hervorgerufen wird. In besonders starkem Masse wird die Konzentration des Reststickstoffs im Blut durch die Durchschneidung des oberen Teils des Brustmarks. gesteigert. In der Wirkung auf den Eiweissstolfwechsel-ist ein wesentlicher Unterschied zwischen den Vagus-und Splanchnicusnerven kaum feststellbar. Adrenalin zeigt gegenueber der durch Cyankalium hervorgeru-fenen quantitativen Steigerung des Reststickstoffs im Blut eine antagonistische Wirkung, hemmt also die Zunahme des letzteren. Bei alleiniger Anwendung von Adrenalin wird aber keine erhebliche Veraenderung der Reststickstofilmenge beobachtet. Durch Pilocarpin wird diese hingegen im Blut erhoeht, weshalbdieses Mittel in bezug auf die Blausaeurevergiftung synergetisch wirkt. [Vgl.Original (japanisch) S. 22.]
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