Nippon Yakubutsugaku Zasshi (Folia Pharmacologica Japonica)
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Experimentelle Studien über die Malaria-Behandlung mit verschiedenen chemotherapeutisch wirksamen Substanzen.
I. Mitteilung. 2 : Ueber den Einfluss der Sulfonamidverbindungen auf die antimalarische Wirksamkeit des salzsauren Chinins bei Vogelmalaria
Motoo TerasakaTosio SugimotoNagayosi Kinosita
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1943 Volume 39 Issue 4 Pages 493-509,en40

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Abstract

In diesen Versuchen haben wir zunächst einmal als Kontrollversuche die antimalarische Heilwirkung des salzsauren Chinins wiederholt nachgeprüft.und dann den möglichen Fineluss verschiedener Sulfonamidpräparate eingehend beobachtet. Die gewonnenen Versuchsresultate werden hier kurzfassend berichtet :
Methodik. Zur Erzeugung der Malariainfektion wurde 0, 2 ccm vom mit sterilisierterKochsalzlösung 10-15 fach verdönnten Blute, das einen malariaerkrankten Kanarienvogel durch Flügelvenenpunktion entnommen wurde, an gesunden Tieren intramuskulär injiziert. Eine Versuchsreihe besteht aus 6 Kanarienvögeln, vondenen 3 als Kontrolle, die anderen 3 als Hauptversuch benutzt wurden. Vom Tag nach der Malariaimpfung an wurden 3 von 6 Kanarienvögeln täglich einmal 5 Tage lang mit entsprechendem Mittel (Chinin, Sulfonamidpräparat undChinin plus S. A.-Präparat) behandelt. Es wurde beim Chinin subkutan injiziert, bei S. A.-Präparaten überhaitpt intramuskulär. Um das Schicksal der Infektion genau zu verfolgen. wurde in jedem Fall die Plasmodienzahl peripheren Blut täglich einmal mehr als 3 Wochen lang unter Mikroskopmöglichst genau gezählt. Der Wirkungseffekt der Arzneimittel wnrde zum Teil nach der Roehrschen Methode lmirteilt. Die mikroskopischen Befunde wurden durch folgende Zeichen wiedergegeben :
(+1) - (+6) ………… 1-6 plasmodienhaltige Rote in 100 Gesichtsfeldern.
(+) ………… 7-10 „ „
(_??_) ………… mehr als 10 „ „
+ ………… 1-2 plasmodienhaltlge Rote in einem Gesichtsfeld.
_??_ ………… 3-10 „ „
_??_ ………… 11-20 „ „
_??_ ………… mehr als 20 „ „
Frgebnisse. 1) Trotz der Chininbehandlung, bei der täglich einmal 5 tägige Injektion von 2 mg des salzsauren Chinins stattfand, traten Malariaplasmodien etwa 10-14 Tage nach der Impfung stets im peripheren Blut auf. Plasmodienhaltige Rote vermehren sich steigend mit der Zeit, dann nohmen sie allmählich an Zahl ab und 10-20 Tage nach dem ersten Auftreten verschvvinden sie vollkommen. 2) Alle in unseren Versuchen in Betracht kommenden Sulfonamidpräparate d. h. Prontosil s., Urinogen, Adiplon, Neo-Poleon und Aktisol-für sich allein entfalteten gar keinen Einfluss sowohl auf die erste Auftrittszeit der Plasmodien im peripheren Blut als auch auf die nachfolgenden Zahlenverhältnisse derselben. Dort entwickelten sich die Plasmodien genau so vie bei undehandelten Fällen. 3) Kombination deg Chinins (0, 75 mg) mit Sulfonamidpräparaten in geeigneter Menge wirkte im allgemeinen stärker antimalarisch als Chinin für sich allein, mit Ausnahme von Neo-Poleon, dessen Kombination mitChinin keine nennenswerte Verstärkung zeigte im Vergleich mit Chinin allein. Später ist aber bestätigt worden, dass Neo-Poleon-Ausnahme nur auf ungeuügender Menge beruhte. 4) Aus den geschilderten Ergebnissen wurdeexperimentell festgestellt, dass Snlfonamidverbindungen überhaupt die antimalarische Wirkung des Chinins zu erhöhen vermögen. [Vgl. Original (japanisch) S. 493.]

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