The Japanese Journal of Genetics
Online ISSN : 1880-5787
Print ISSN : 0021-504X
ISSN-L : 0021-504X
Die Geschlechtstypen und ihre Vererbungsverhältnisse bei Rumex hastatus, D.
Tomowo ONO
Author information
JOURNAL FREE ACCESS

1940 Volume 16 Issue 5 Pages 234-245

Details
Abstract

Seit 1937 habe ich über die Geschlechtsvererbungsverhältnisse bei Rumex hastatus zyto-genetische Studien ausgeführt. Das Material wurde durch das Entgegenkommen von Herrn Dr. Bhargava in Agra, Indien, zum Geschenk erhalten. Die bisher erlangten Ergebnisse seien hier kurz zusammengestellt.
1. Bei R. hastatus finden sich hinsichtlich des Geschlechtes zweierlei Individuen vor, nauml;mlich rein weibliche und zwittrige. Diese Pflanzen bluhen in Sendai regelmässig zweimal im Jahre, im Frühjahr und im Herbst (Tabelle 1).
2. Fig. 2 stellt die Blütenstände eines Weibchens und eines Zwitters dar. Alle Blüten des Weibchens sind rein weiblich und normal (Fig. 3a). Die Blüten des Zwitters sind alle zwittrig and enthalten sowohl Antheren als auch Karpelle. Die Karpelle der Zwitterblüten weisen aber mehr oder weniger eine verkümmerte Entwicklung auf, dagegen sind die Antheren ganz normal ausgebildet (Fig. 3b-c).
3. Der Ansatz bei den Weibchen ist vollständig, wenn wir mit den Pollen des Zwitters bestäuben. Die Zwitter setzen aber in Sendai bei Freibestäubung keine oder im allgemeinen geringe und schlechte Früchtchen an (Fig. 4). Die Frequenz der Pflanzen mit verschiedenen Ansatzgraden ist in Tabelle 2 zu ersehen.
4. R. hastatus hat 18 diploide Chromosomen. Fig. 5a-c stellen die Kernplatten der weiblichen und der zwittrigen Pflanzen dar. Die Chromosomensatze bestehen aus 4 i- und 14 v-förmige Elementen; aber zwischen den Karyotypen beider Geschlechter können wir einen deutlichen Unterschied nicht bemerken. Bei der Reduktionsteilung in PMZ von Zwitter werden mit Sicherheit 9 Bivalente beobachtet (Fig. 5d-e).
5. Um die Vererbungsverhaltnisse beider Geschlechtstypen von R. hastatus kennen zu lernen, babe ich die Kreuzungen zwischen Weibchen und Zwitter vorgenommen. Von etwa 200 F1-Pflanzen haben bis jetzt 146 geblüht, 78 waren weiblich und 68 zwittrig (Tabelle 4, 5). Das gilt im Zahlenverhaltnis ca. 1 : 1. Also kann man theoretisch annehmen, dass in Bezug auf die Geschlechtsfaktoren eins der Geschlechter hetero- und das andere homogametisch ist.
6. Die Frage, welcher Geschlechtstyp heterogainetisch ist, kann entweder zytologisch oder experimentell gelöst werden. Leider war der zytologische Beweis erfolglos. Darum babe ich anderseits das Selbstbestaubungsexperiment bei einem Zwitter angestellt. Das Resultat ist in Tabelle 6 enthalten. Wie aus dieser Tabelle ersichtlich, können wir in der Nachkommenschaft nicht nur Zwitter, sondern auch Weibchen im Verhältnis 60 : 12 bekommen. Daraus folgt, dass in Bezug auf die Geschlechtsfaktoren der. Zwitter nicht homogametisch, sondern heterogainetisch ist.
Content from these authors
© The Genetics Society of Japan
Previous article Next article
feedback
Top