The Annual of Animal Psychology
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Über einige Probleme der Übersprungbewegung.
Mit besonderem Nachdruck auf die Verhaltensweisen beim Stichlinge
YOSHIAKI MAEDA
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1964 Volume 13 Issue 2 Pages 83-91

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Abstract
Eine Übersprungbewegung kann auftreten, wenn im Tier zwei Triebe zu gleicher Zeit erregt werden, deren Handlungen antagonistisch sind. Ein zweiter Umstand, der zu Übersprungbewegungen Anlass gibt, ist das zu plötzliche Erreichen des Zieles. Drittens kann das Ausbleiben der notwendigen äusseren Reizung irgend wo in der Handlungskette Übersprungbewegungen hervorrufen. Allgemein darf man wohl erwarten, dass ein Drangüberschuss, der keinen Ausweg finden kann, zu Übersprungbewegungen Anlass gibt. Wenn eine Übersprungbewegung während eines Konfliktes zwischen zwei Instinkten auftritt, könnte diese z. B. entweder von einem oder von beiden gehemmten Drängen allochthon gespeist werden. Es bleibt aber ausserdem noch die Möglichkeit, dass infolge der antagonistischen Wirkung der Instinkte zwei in Konflikt geratene Instinkte ihre hemmende Wirkung auf einen dritten verlieren, der nun seinerseits die Übersprungbewegung bewirkt. SEVENSTER und IERSEL haben der Drangüberschusstheorie von TINBERGEN und KORTLANDT gegenüber eine neue Enthemmungshypothese aufgestellt und die Vorstellung vom “Überspringen” aktionsspezifischer Impulse abgelehnt. Es gilt zu entscheiden, ob die als Übersprung auftretende Bewegung in der Tat zu einem anderen (allochthonen) Drang gehört, oder ob die Handlung nur ein Ablauf desselben (autochthonen) Instinktes darstellt. Es wäre sehr wertvoll, dieses Problem experimentell genauer zu untersuchen.
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© The Japanese Society for Animal Psychology
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