Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Über den Einfluss der Kochweise auf die Zustandspezifizität des Präzipitinogens, besonders über den Rest des unveränderten nativen Antigens
Gonzo Sunouchi
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1929 Volume 41 Issue 7 Pages 1533-1543

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Abstract

Ich habe mich bei diesen Präzipitinuntersuchungen hauptsächlich mit der Zustandspezifizitätsfrage beschäftigt, wobei ich zuerst den Einfluss der Kochweise auf die Eiweissautigene und weiter die Beziehungen zwischen Kocktpräzipitin, das durch verschiedenen Kocktpräzipitinogen hergestellt wurde, und nativem Eiweissantigen untersuchte.
Bei diesem Untersuchungen habe ich folgende 6 verschiedenartige Kocktpräzipitinogene benützt.
1) Das Kocktpräzipitinogen, welches 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad gekocht wurde. (Medium: 0.85% Kochsalzlösung.)
2) Das Kocktpräzipitinogen, welches langsam 30 Minuten lang im Wasserbad gekocht wurde. (Medium: 0, 85%. Kochsalzlösung.)
3) Das Kocktpräzipitinogen, welches 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad gekocht wurde. (Medium: Aq. dest.)
4) Das Kocktpräzipitinogen, welches langsam 30 Minuten lang im Wasserbad gekocht wurde. (Medium: Aq. dest.)
5) Das Kocktpräzipitinogen, welches 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad gekocht wurde. (Medium: Formalinhaltige 0.85% Kochsalzlösung.)
6) Das Kocktpräzipitinogen, welches langsam 30 Minuten lang im Wasserbad gekocht wurde. (Medium: Farmalinhaltige 0.85% Kochsalzlösung.)
Obige 6 Arten von Kockteiweiss sind alle reaktionsfähig mit dem nativen Präzipitinimmunserum, d. h. diese Kockteiweisse enthalten eine bestimmte Menge von nativem Eiweiss, welches durch 1/2 Stündiges Kochen nicht beeinflusst wird. Die Menge dieses unveränderten nativen Eiweissantigens ist verschieden je nach der Kochweise, dem Medium und dem Kochgrad, d. h. das Kockteiweiss, welches langsam im destillierten Wassermedium gekocht wird, enthält das native Eiweissantigen in grösster, und das Kockteiweiss, welches plötzlich im Formalinhaltigen Kochsalzmedium gekocht wird, enthält es in geringster Menge.
Das Kocktpräzipitinimmunserum, welches durch Immunisierung mit obigen verschiedenen Arten von Kockteiweiss hergestellt wurde, reagiert am besten mit dem betreffenden Kocktantigen. Aus dieser Tatsache möchten wir den Schluss ziehen, dass das Kocktantigen beim Kochen dié entsprechende spezifische Zustandspezifizität behällt. Ausserdem reagiert dieses Kocktpräzipitin mit dem nativen Eiweissantigen in der spezifischen Form, dass die Präzipitinreaktion (nach Uhlenhuthscher oder Ascolischer Methode) in schwacher Antigen- Verdünnuug nicht auftritt (Hemmungszone), sondern nur in geeigneter Antigen- Verdünnuug bemerkbar ist. (Bindungszone des Antigens).
Dieses Präzipitinimmunserum, das obige spezifische Reaktionsform zeigt, wurde häufig bei Immunisierung durch aller geringste Antigenmengen hergestellt. (nach Endo.)
Auf Grund dieser Tatsache möchte ich folgende Vermutungen anssprechen: das Kocktpräzipitin zeigt je nach der Kochweise und nach dem Medium in der entsprechenden Weise seine Zustandspezifizität. Wenn aber diese Veränderung des Eiweiss nicht absolut vor sich geht, so reagiert es auch mit dem nativen Antigen, je nach der stärke der Zustadveränderung oder nach dem Rest des nativen Antigens zeigt sich die Präzipitinreaktion in verschiedener Weise, bei geringstem oder minimalem Antigenrest zeigt sich diese Reaktion in der spezifischen Hemmungszone, und diese Reaktion spricht nach der Verdünnungsmethode des Immunserums für eine Einheit der Präzipitient.

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