Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Eigene Erfahrungen der peroralen Cholecystographie mit “Kerasol.”
Siko Sigenoi
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1929 Volume 41 Issue 7 Pages 1557-1596

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Abstract

Um die perorale Cholecystographie, die fast völlig gefahrlos und deren Anwendung sehr einfach ist, mehr sicher und besser anzuwenden, hat der Verfasser diese Cholecystographie mit “Kerasol”-Natrium Tetrajodphenolphthalein in Kapsel-unter den folgenden Manipulationen probiert.
Zwei Stunden vor der Einnahme von Kerasol muss der Patient drei Eidottern einnehmen, wodurch die Kontrastgalle anstadt der stationären Blasengalle deren Platz einnehmen kann. Diese Vorbereitung ist unentbehrlich für Cholecystographie, weil man ohne diese Massnahme nur einen schwachen oder sogar negativen Blasenschatten bemerken kann, während man mit dieser Erfahrung ganz deutliche Schatten sehen kann.
Der Blasenschatten wurde bemerkt in der Röntgenphotographie durchschnittlich von der 10. bis 24. Stunde nach der Einnahme des Kerasols und er erscheint sehr deutlich am 16. Stunde nach dieser Einnahme.
Der Verfasser stuft die Schattenintensität in drei Grade ab, nämlich deutliche, schwache und negative. Bei Gesunden sind sie immer deutlich; bei Cholecystitis meistenteils deutlich, aber teilweise auch schwach. Bei schwerer ikterischer Cholelithiasis sind diese Schatten oftmals kaum oder gar nicht sichtbar.
Auf die Lageverhältnisse der Gallenblase zur Leber verteilte der Verfasser folgenden zwei Typen-freie und befestigte. Bei der ersteren hängt die Gallenblase gurkenförmig frei von Leberrand ab, während sie bei der letzteren fast an den Leberrand sitzt. Die Formen kommen wie folgt vor:
Das Mengeverhältniss des Jodgehaltes der Duodenalgalle gegen der Schattenintensität der Blase nach der Kerasoleinnahme ist das folgende:
Aus dieser Tabelle erkennt man, dass bei schwerer Cholelithiasis nicht nur die Funktion der Gallenblase, sondern auch die der Leber geschädigt wird.
Als das beste Austreibungsmittel der Blasengalle darf der Eidotter angesehen werden. Zwölf Minuten nach der Einnahme von drei Eidottern beginnt die Kontraktion der Gallenblase und vollendet sich nach zwei Stunden. Bei Gallensteinleiden verzögert diesen Kontraktion oder fehlt ganz.
Die Cholecystographie bietet bei Gallensteinerkrankungen einen anschaulich klaren diagnostischen Befund dar.

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