Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
Online ISSN : 1882-4528
Print ISSN : 0030-1558
ISSN-L : 0030-1558
Studien über die Histiozyten in der Haut
Totaro Koike
Author information
JOURNAL FREE ACCESS

1930 Volume 42 Issue 6 Pages 1255-1307

Details
Abstract
Verfasser hat sich mit der Frage der Histiozyten in der Haut beschäftigt und kam zu folgenden Schlüssen.
1) Auf Grund der Untersuchungsergebnisse mittels intravenöser Lithionkarmininjektion lässt sich zuerst konstatieren:
A) Beim Kaninchen enthält die Kutis sowie das subkutane Gewebe normalerweise eine respektable Anzahl von Histiozyten, die sich durch Farbstoffkörnchen im Protoplasma auszeichnen. Indessen wird der Farbstoff im allgemeinen weniger leicht von den Histiozyten der Haut aufgenommen als von denjenigen der übrigen Organe.
Die Histiozyten der Haut kommen meist als Zellen von verschiedener Gestalt mit einzelnen und exzentrischen Kernen vor, und zwar reichlich in der Umgebung der Haarbälge, Talgdrüsen, sowie der Blutgefässe. In der Regel werden sie normalerweise nicht in der Epidermis nachgewiesen.
B) Den Lageverhältnissen gemäss gestalten sich die Histiozyten in den oberen Schichten der Kutis manohmal spindelförmig oder länglich und erinnern uns morphologisch gewissermassen an die Fibroblasten, während sie in den tieferen Schichten immer mehr rundlich oder polygonal werden.
2) Bei stärkerer intravenöser Vitalfärbung der Haut zeigen auch manche Fibroblasten die gleichen roten Körnehen wie die Histiozyten. In solchen Fällen ist die Differenzierung dieser beiden Zellen recht schwer. Deshalb sollte bei Vitalfärbung zum Zwecke der Unterscheidung der Hautzellen der Farbstoff geeignet dosiert werden.
3) Die intrakutane Karmininjektion verursacht an den betreffenden Stellen eine seröse Entzündung mit Histiozytenanhäufung. Im frühen Stadium der Entzündung sind die Histiozyten noch spärlich und zwar nicht reich an Farbstoffkörnchen, jedoch vermehren sie sich immer stärker, um gewöhnlich nach 7-10 Tagen ihre Höchstzahl zu erreichen. (Fig. 1 in det Tafel) Die Körnchen sind anfänglich relativ fein, beinah gleich gross und gleichmässig im Protoplasma verteilt. Später werden sie indes ungleich gross bzw. grobkornig, indem sie untereinancder konfluieren. Im fortgeschrittenen Stadium degenerieren die Histiozyten grösstenteils und gehen bald darauf zugrunde, wobei die frei gewordenen Karminkörnchen im Körpersaft aufgelöst, zum Teil vielleicht durch die Blut- und Lymphgefässe nach anderen Körperteilen verschleppt, zum Teil von den lokal neugebildeten Histiozyten wieder aufgenommen werden. Ferner dringt ein Teil der Histiozyten unmittelbar in die Venen ein und gelangt in die übrigen Körperteile.
4) Die im Entzündungsherd auftretenden Histiozyten stammen höchstwahrscheinlich vorzugsweise aus den Adventitiazellen der betreffenden Bezirke. Diese Zellen vermehren sich allmählich infolge von entzündlichen Reizen, um einige Tage später eine gewisse Zahl zu erreichen. Ob ein Teil der Histiozyten auch hämatogenen Ursprungs ist, lässt sich recht schwer mit Bestimmtheit nachweisen, doch scheint es wahrscheinlich, dass eine solche Möglichkeit nur mit grossem Vorbehalt anzunehmen ist. Werden die Blutgefässe durchschnitten und wird dann ihr Inhalt mit physiologischer NaCl-Lösung ausgespült, so nehmen die aus den Blutgefässen auswandernden Blutelemente an Zahl sehr ab. Trotzdem sind die Histiozyten, soweit das Gewebe noch keine beträchtliche Ernährungsstörung erleidet, noch ziemlich reichlich anzutreffen. Das beweist die ortogene Natur der Histiozyten.
Die Lymphozyten, die aus Blutgefässen auswandern, sind nur spärlicb, zeigen such gar keine Karminspeicherung. Bei keinem Falle lässt sich ein sicherer Beweis für den Umwandlungsprozess der Lymphozyten in Histiozyten konstatiereren.
Die Fibroblasten nehmen nicht selten auf entzündliche Reize hin eine Histiozytenähnliche Gestalt an,
Content from these authors
© Okayama Medical Association
Next article
feedback
Top