Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
Online ISSN : 1882-4528
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Ein Fall von Erhängen im Liegen
Seiichi Yoshimoto
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1930 Volume 42 Issue 6 Pages 1467-1473

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Abstract
Verf. berichtete über einen interessanten Fall von Erhängen im Liegen. Es handelt sich um eine alte Frau, welche wegen angeblicher leichter Hemiplegie lange Zeit bettlägerig war und etwa eine Woche vor dem Tod mit ihrem Manne in Streit geraten war, wobei sie einige leichte Verletzungen an der Kopfhaut erhielt.
Der Arzt nahm als Todesursache Hirnblutung an und man vollzog die Beerdigung. Danach wurde wegen verdächtiger Gerüchte über die Todesursache die Leiche zur gerichtlicben Sektion gebracht.
Es war schon lange Zeit seit dem Tode vergangen und der Beerdigungsort der Leiche war sehr sumpfig, infolgedessen zeigte die Leiche schon hocbgradige postmortale Veränderung, weswegen der Sektionsbefund sehr undeutlich war. Es wurden nur Hautabschürfungen an der linken Seite des Vorderhalses und Frakturen der Schildknorpelplatte, des Bogens des Ringknorpels und des Knorpels der Trachea vorgefunden, deren Vitalreaktion infolge der postmortalen Veränderung unklar war. Was die allgemeinen Befunde des Erstickungstodes anbelangt, so waren auch diese nicht klar, weswegen die Diagnose der Todesursache ziemlich schwer war.
Aber Grund des Sektionsprotokolles und bei Vergleich desselben mit dem polizeilichen und gerichtlichen Untersuchungsprotokolle wurde bestätigt, dass der Tod der Leiche auf Selbsterhängen im Liegen zurückzuführen war. Das Selbsterhängen war nämlich mittels einer zum Aufhängen der Bettdecke an der Zimmerdecke lose hängen gelassenen Schnur in der Bauchlage vor sich gegangen.
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