Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Über die Leberfunktion mittels Bilirubin-Indexbestimmung in duodenaler Galle
Ryo Uchida
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1930 Volume 42 Issue 8 Pages 1872-1905

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Abstract

Die Ergebnisse des Milz-Leber-Durchströmungsversuches von Herrn Dr. Sakakibara, welche die Verhältnisse bei den Bilirubin-bildungen erklären, sind folgende:
Das reticuloendotheliale System im ganzen Körper und auch das der Milz und Leber sowie Kupfer'sche Sternzellen bilden in gleicher Weise nur das indirekt reagierende Bilirubin; die Leberparenchymzellen bilden kein Bilirubin, jedoch wandeln sie die indirekte Reaktion des aus dem allgemeinen reticuloendothelialen System und den Sternzellen stammenden Bilirubin in die direkte um.
Aus diesen Zusammenfassungen ergibt sich die wichtige Tatsache, dass bei den Leberschädigungen in vivo sich die Verhältnisse der direkt und indirekt reagierenden Bilirubinmenge der duodenalen Galle, d. h. Bilirubin-Index, verändern.
Verfasser experimentierte vielfach mit Tierversuchen und konnte schliesslich nachweisen, dass das durch die Durchströmungsversuche gefundene Ergebnis mit den Befunden in vivo fast übereinstimmt.
Wenn er die Ergebnisse seiner Untersuchungen kurz zusammenfasst, so ergibt sich folgendes:
Die durch Terpentinöl hervogerufene nicht bacterielle Entzündung der Gallenwege verändert nicht den Bilirubin-Index von C-Galle. Wenn Verfasser die Leberparenchymzellen durch Tetrachlorkohlenstoffolivenöl-Lösung schädigt, so ergibt sich eine Veränderung des Bilirubin-Index ganz parallel der Schädigungsintensität. Verfasser stellt dann eingehendere Untersuchungen an und fand diesbezüglich, dass beim Hunde der Bilirubin-Index bei einer Injektion von 20% iger Tetrachlorkohlenstoffolivenöl-Lösung in der Menge von 0.02-0.04gm pro kilo Körpergewicht nicht, jedoch bei einer Menge von 0.06gm deutlich beeinflusst wird. Weiter verglich Verfasser diese Methode mit anderen Leberfunktionsproben z. B. mit Asorbin-S Injektionsmethode, mit der in die Blutbahn Bilirubin einführenden Methode und Kohlenhydratstoffwechselmethode mit Galaktose, und wies nach dass die Bilirubin-Index-Methode am sichersten und empfindlichsten unter allen Leberfunktionsproben ist.
Klinisch bewies er, dass der Bilirubin-Index von C-Galle bei 28 Fällen mit gesundener Leber 0.19 bis 0.94, durchschnittlich also 0.63, und bei 25 Fällen mit erkrankter Leber (Cholelithiasis 12, Cyscitis 5, andere Lebererkrankungen 8 Fälle enthalten) 1.0 bis 2.4 beträgt, und dass der Bilirubin-Index bei Gallensteinleiden 1-2 Wochen nach der Operation zum Normalwert zurückkehrt. Diese Tatsache ist sehr interessant. Es findet sich auch mehrere Fälle, welche die klinische Diagnose durch diese Methode reguriert, und bei denen die Operationsbefunde die Richtigkeit dieser Methode beweisen.
Zum Schluss möchte Verfasser seiner Überzeugung nachdrücklich dahin Ausdruckgeben:
“diese Bilirubin-Index-Methode ist empfindlicher und zwar fassioneller zur klinischen Anwendung als andere Leberfunktionsproben.”

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