Abstract
Nach der intravenösen Injektion von Jodkalium am Hunde verglich Verfasser den Jodgehalt im Blutplasma und in dem Exkrete verschiedener Exkretionsorgane, z. B. in dem Speichel, der Galls und dem Harn.
Die Resultate sind folgende:
1) Der Jodgehalt im Speichel und in der Galle war immer niedriger als im Blutplasma.
2) Der Zeitpunkt, wo der Jodgehalt sein Maximum erreicht, war je nach dem Organ in dem Exkret verschieden, wie folgende Zahlen zeigen.
Maximal-Jodgehalt. nach der Injektion.
im Speichel 15 Minuten
im Harn 2-4 Stundenn
in der Galle 2-4 Stunden
3) Der Speichel aus der Submaxillardrüse enthält mehr Jod als der Speichel der Ohrspeicheldrüse.
4) Die Ausscheidung von Jod aus den Exkretionsorganen kann man gut verstehen nach dem Gesetz der Filtration und der Osmose, ohne die spezifische Tätigkeit der Drüsenzellen zu Hilfe zu nehmen.
5) Bei den Exkretionsorganen, bei denen eine Rückresorption des Wassers stattfindet, kann der Jodgehalt in dem Exkrete höher als in dem Blutplasma steigen. Den höheren Jodgehalt im Harn hat Verfasser mit der Rückresorption des Wassers in der Niere erklärt.
6) Um für die Diagnose ein gutes Silhouettenbild der Gallenblase durch Röntgenstrahlen zu bekommen, empfiehlt Verfasser das Jodpräparat per os zu nehmen, um einen möglichst konzentrierte Jodgehalt in der Pfortader zu haben.