Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
Online ISSN : 1882-4528
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Beiträge zur Kentnis der Prostatahypertrophie
I. Mitteilung
Harumi Yamamoto
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1936 Volume 48 Issue 7 Pages 1753-1770

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Abstract

Der Verf. berichtet über 160 Fälle von Prostatahypertrophie, welche vom Januar 1921 bis August 1935 in der Klinik zur Untersuchung kamen. Er hat statistische sowie zystoskopische Untersuchungen darüber gemacht und kam zu folgenden Resultaten:
1) Prostatahypertrophie betrug durchschnittlich 1, 75% (0, 63 bis 5, 53%) von den urologischen Leiden in der Klinik.
2) Diese Krankheit wurde am häufigsten im 66. bis 77. Lebensalter gefunden, der jüngste Fall war im 38. und der älteste im 89. Lebensalter.
3) Die anamnestisch an Gonorrhoe gerittenen Personen betrugen 70 (42%).
4) Was Berufsarten und Wohnörter anbelangt, so zeigte seine Statistik eine auffallende Mehrzahl von Bauer und Dorfbewohner, doch konnte er keine gewisse Beziehung zwischen Berufsarten, Wohnörtern, den Reichen und Armen zur Entstehung dieser Krankheit denken.
5) Dieses Leiden erschien meistens bei kräftig gebauten und mässig gut ernährten Männern, während es nur selten bei schwächlichem Körperbau und schlechtem Ernährungszustande gefunden wurde.
6) Die häufigsten Hauptklagen waren Harnretention und Pollakisurie.
7) Residualharn war in den meisten Fällen 200 bis 250 c. c.
8) Im ganzen und allgemeinen betraf er diese Krankheit am häufigsten in den heissen Jahreszeiten (besonders im Juli) und umgekehrt am mindesten im Januar und Dezember.
9) Bei digitaler bzw. rektaler Betastung fand er in den häufigsten Fällen hühuereigrosse und öfters asymmetrische Tumoren, u. z. der linke Lappen war grösser als der rechte.
10) Die zystoskopische Untersuchung war immer für eine der wichtigsten diagnostischen Methoden gehalten worden, also führte er dieselbe in 113 Fällen aus. Die Befunde waren folgende:
a. Blasenkapazität: 100 bis 700 c. c.
b. Narkosen: Meistens waren lokale oder sakrale Anästhesien angewandt. 4 Fälle wurden durch Oulopan-Natrium gefahrlos und narkotisiert.
c. Die Bilder der Hypertrophien der Prostatalappen wurden in allen Fällen konstatiert; besonders zeigten 6 Fälle von ihnen prominierte Mittellappen.
d. Bedeutende Balkenbildungen waren in 78 Fällen beobachtet.
e. Entzündliche Bilder der Blasenschleimhaut wurden im 64% konstatiert, welche meistens an Trigonum und an Hinterwand lokalisiert waren.
f. Ureterenmündungen waren meistens scheinbar intakt.
g. Lurzsches Phänomen fiel in allen Fällen negativ aus.
11) Funktionsprüfungen der Nieren wurden hauptsächlich mit Phenolsulfouphthalein und Indigocarmin ausgeführt, eiue Hälfte der Fälle zeigte ganz normale Resultate.
12) Als Komplikation fand er 21 Fälle von Blasenstein. Chemische Bestandteile des Steines waren meistens von Harnsäure, Phosphat und Oxalat.
13) Prostatektomie wurden in 30 Fällen ausgeführt, die alle ganz günstig verliefen.

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