Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
Online ISSN : 1882-4528
Print ISSN : 0030-1558
ISSN-L : 0030-1558
Untersuchungen über die Oxyproteinsäurefraktion im Harn und im Blutserum. (2. Mitteilung)
Über die Bedeutung der Milzexstirpation
Sizuma Sato
Author information
JOURNAL FREE ACCESS

1939 Volume 51 Issue 7 Pages 1439-1446

Details
Abstract

Über die Funktion der Milz sind die Meinung unter den Autoren noch nicht ganz einig: z.B. wahrend einerseits die Milz nach vielen Autoren durch ihre antagonistischen Wirkung zur Schilddrüse am Stoffwechsel beteiligt anzusehen ist, ziehen andrerseits einige Autoren ihre Bedeutung zum Stoffwechsel im Zweifel: was den Zusammenhang der Milz mit der Leber betrifft, so ist einerseits die Entstehung der Leberschädigung durch die Milzexstirpation von vielen Autoren nachgewiesen, und andrerseits geben einige Autoren an, dass die Milz zur Leber eine gewisse giftige Substanz zuführt; trotzdem einige Autoren ihre Bedeutung zum anaphylaktischen Schock hochschätzen, konnten andere Autoren dafür keine besondere Bedeutung konstatieren.
Verfasser untersuchte hier die Einflüsse der Milzexstirpation zur Oxyproteinsäurefraktion im Harn, einer Gruppe von Eiweisszerfallsprodukte, besonders bei der zur Leber schädigende Wirkung zu erwartenden Phosphorvergiftung sowie bei den anaphylaktischeu Schockzuständen und suchte dadurch einen Blick auf die Funktion der Milz zu werfen. Die Ergebnisse sind wie folgt:
1) Durch Milzexstirpation bei Kaninchen neigte die Oxyproteinsäurefraktion im Harn mehr oder weniger zur Vermehrung.
2) Durch Injektion des Serums des gesunden Pferdes oder durch dessen Reinjektion am 4.-7. Tage nach Milzexstirpation trat nur geringe oder sogar keine Vermehrung der Oxyproteinsäure im Harn hinzu.
3) Durch Reinjektion des Serums am 14.-15. Tage nach der Milzexstirpation vermehrten sich die Oxyproteinsäuren im Harn meistens ziemlich deutlich.
4) Bei Phosphorvergiftung nahmen sie allmählich zu.
5) Wenn der Phosphor am 4.-5. Tage nach der Milzexstirpation gegeben wurde, so vermehrten sie sich ziemlich rasch und deutlich.
Da die Leber als der hauptsätzliche Angriffspunkt des Phosphors anzusehen ist, so mochte Verfasser von diesen Ergebnisse aus annehmen, dass die Milz zu solchem Gift direkt oder indirekt eine Schutzwirkung zur Leber besitzt. Weiter neigte Verfasser zur Ansicht, dass die Milz beim anaphylaktischen Schock als ein Schutzorgan eine wichtige Rolle spielt und auch in solcher Weise schützend für den Organismus wirkt.

Content from these authors
© Okayama Medical Association
Next article
feedback
Top