Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Der Einfluss des Härnstoffs auf die serologische Reaktion. (II. Mitteilung)
Über die hemmende Wirkung des Harnstoffs auf die Agglutination und Hamolysereaktionen.
Shoichi Matsuba
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1943 Volume 55 Issue 4 Pages 495-511

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Abstract

In der ersten Mitteilung berichtete Verfasser uber den Einfluss des Harnstoffs auf Prazipitations- und Komplementbindungsreaktionen.
In dieser Mitteilung beschäftigt er sich weiter mit der hemmenden Wirkung des Harnstoffs auf Ziegenhämolysin, Forssman'sche Antikörper, Hämo- und Bakterioagglutinine und bestimmt die Angriffpunkte des Harnstoffs genau.
Die reine Harnstofflösung löst, unabhängig von der Konzentration, sofort die Roteblutkörperchen auf, Daher benützte er Harnstoffkochsalzlösung bei jedem Versuch um bei dieser Konzentration des Harnstoffs, die beinahe bis 10% beträgt, die Roteblutkörperchen intakt zu behalten. Für die Titerbestimmung der oben genannten serologischen Reaktion benutzte er die Bindungszone des Antikörpers von Ogata und kam zu folgenden Schlüssen:
1) Die hämolytische Reaktion wird durch Harnstoffkochsalzlösung beeinflusst und dieser Hemmungsgrad des Harnstoffs folgt nach Konzentration des Harnstoffs.
2) Bei der Lipoidreaktion zeigt sich, wie bei der Forssman'schen Hämolysereaktion, diese hemmende Harnstoffwirkung nicht so stark wie bei der Antirotehämolysinreaktion.
3) Infolge der hämolytischen Wirkung des Harnstoffs auf Rote kann man die hemmende Wirkung desselben ausserachtlassen. Nach Zusatz des Harnstoffs zur Hamo- lysine oder zum Meersch weinchenkomplement beobachtet Verfasser keine Titerverminderung der Hamolysine oder des Komplements. Deswegen kann man eine direkte zerstörende Wirkung des Harnstoffs auf Immunhämolysine oder Komplement ausschliessen. Bei Digerierung von Rote und Hämolysin wirkt der Harnstoff auf die Bindung beider Elemente stark hemmend, weil der Titer des Abgusserums viel höher steht als bei fehlenden Harnstoffzusatz. Dies gilt auch fur die Bindung zwischen Komplement und sensibilisierten Roteblutkörperchen.
4) Wie bei der Präzipitinreaktion wirkt der Harnstoff hemmend uf die Agglutination auch bei Bakterio- und Blutkörperchenagglutininen. Dabei stellt Verfasser fast das die Bindung zwischen Rote oder Bakterien mit entsprechendem Agglutinin bei Harnstoffzusatz stark gehemmt wird, obwohl eine direkte Wirkung des Harnstoffs auf Immunkorper nicht beobachtet wird.

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