Abstract
1. In der vorliegenden kurzen Arbeit ist die Dispergierungsweise verschiedener Arten an zweierlei Wiesensoziationen, die eine von tiefen Grasländern, die andere von Bergwiesen Mitteljapans, zu Untersuchung herangezogen worden.
2. Die beiden Soziationen charakterisieren sich durch die entsprechenden Dominanten, die durch Frequenzbestimmung zur Genüge feststellbar sind.
3. Die Dominanten der genannten Soziationen, womit diese benannt werden sollen, sind nicht immer normal dispergiert, sondern sehr oft über-dispergiert. Dagegen sind die sehr zerstreut vorkommenden Arten manchmal normal dispergiert.
4. Wenn man die Konstanten von Du Rietz, wörtlich verstanden, für die regelmässig auftretenden Arten hält, so wären sie nicht immer Dominanten. Hält man aber die Konstanten für die mit voranderen aus-gezeichneter Frequenz begabten Arten, was Du Rietz eigentlich in seinem Begriff verstehen zu wollen scheint, so wären sie mit den mit hoher Abundanz begabten Arten oder, wenn auch nicht ganz streng, mit Dominanten Synonym. Jedenfalls ist das Wort Konstanten schwer verständlich und scheint deshalb in der Phytosoziologie nicht haltbar zu sein.
5. Es ist unvermeidlich, bei der Vegetationsstatistik der miteinander durch Rhizomen verbundenen Pflanzen wie z. B. Miscanthus sacchariflorus und Phragmites longivalvis jedem Halm als ein Individuum zu rechnen. Bei den durch Bestockung sich vermehrenden Grässern wie Miscanthus Sinensis muss man dagegen nicht nur die mit einem Spross versehene Pflanze, sondern auch die mit mehreren Sprossen versehene (Horstpflanze) für ein Individuum halten, weil sonst bei der statistischen Analyse eine unwahrscheinliche Individuendichtigkeit zu erwarten ist.