Shokubutsugaku Zasshi
Online ISSN : 2185-3835
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Über die Wirkung der Ultraschallwellen (USW) auf die Protoplasten
G. YAMAHAR. UEDA
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1943 Volume 57 Issue 681-682 Pages 332-344

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Abstract

Die Wirkung der Ultraschallwellen (WSU) auf die Zellen von Spirogyra sp., der Blätter von Elodea densa und der Staubfadenhaare von Tradescantia reflexa wurde mikroskopisch untersueht. Die Ergebnisse lassen sich folgendermassen zusammenfassen:
1. USW bewirken bei Spirogyra und Tradescantia die Wirbelbewegung des Zytoplasmas; dabei ballen sich das Zytoplasma stellenweise an die Zellmembranen zusammen. Diese Wirkung der USW findet immer reversiblerweise statt.
2. Der Protoplast von Elodea densa dreht sich durch die Wirkung von USW als Ganzes um. Diese Drehung tritt bei den Mittelrippenzellen am leichtesten auf, während sie in den ausgewachsenen Zellen selten vorkommt.
3. Infolge der Wirbelbewegung des Zytoplasmas vermischt sich dasselbe bei Spirogyra mit dem Zellsaft, wobei ein Emulsionssystem entsteht.
Bei der Unterbrechung der USW entmischt dieses Emulsionssystem nach etwa 10 bis 30 Minuten und die Zellen kehren wleder in den normalen Zustand zurück.
4. Die Geschwindigkeit der Protoplasmaströmung wird durch die USW bei Spirogyra wenig beeinflusst; dagegen erhöht sie sich dadurch bei Elodea und Tradescantia oder kommt sie völlig zum Stillstand, wobei das Zytoplasma wahrscheinlich eine Koagulation erfährt.
5. Bei Spirogyra, Elodea und Tradescantia wandern die Zytoplasmakügelchen teilweise in den Zellsaftraum hinein, um sich dort weiter zu drehen. Diese Zytoplasmakügelchen fliessen nach der Unterbrechung der USW mit dem Protoplasmawandbeleg zusamnlen.
6. Durch ziemlich starke USW-Wirkung wird das Protoplasma im Allgemeinen teilweise zerstört oder koaguliert.
7. Bei der Wirkung der USW lassen sich bei Elodea-Blattzellen eine Reihe von Zellzonen in der Querrichtung des Blattes bemerken. Diese Zellzonen unterscheidet sich durch die Wirkung der USW folgendermassen: von den Mittelrippen nach dem Blattrande hin, völlig (fein granulär) zerstörte Zonen, teilweise zerstörte Zonen, Zonen der kontrahierten Zellen und schliesslich verschonte (gesunde) Zonen.
8. Durch die Wirkung von USW erleiden die Chloroplastenbände von Spirogyra Umdrehung, Verwickelung, unregelmässige Anordnung, Kontraktion, Segmentierung und schliesslich Quellung. Nach dem Ausschalten der USW gleicht Chloroplastenumdrehung aus.
Das Ende der geschnittenen Chloroplasten erscheint immer eckig, während sich das Zytoplasma beim Abschneiden abrundet. Aus dieser tatsach lässt sich eine höhere Viskosität der Chloroplasten schliessen.

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