The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Über die Intravenöse Pyelographie mit Per-Abrodil. mit 20 Abbildungen
Ak. ShigaS. Inamoto
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1932 Volume 21 Issue 10 Pages 487-505,26

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Abstract

Shiga hatte schon auf ausgezeichnete klinische Resultate mit der intravenösen Pyelographie mit Abrodil hingewiesen und die Resultate veroffentlicht. Diesmal bringen wir das Urteil über die klinisch-diagnostischen Leistungeir des Per-Abrodil zur Veröffentlichung.
1) Vergleich des Per-Abrodil mit den übrigen intravenösen Kontrastmitteln, und zwar mit Uroselectan und Abrodil:
Der Vorteil des Per-Abrodil besteht erstens darin, dass das Mittel chemisch ausserordenlich fest geburudenes Jod zu 51.8% enthält, das nach der Injektion. im Organismus keineswegs in Freiheit gesetzt wird, und zweitens dass die zu injizierende Menge gering ist, nur 20ccm einer 35% igen Lösung, die in Ampullen fertig und steril eingeschmolzen ist. Die Lösung wird ohne weitere Manipulation und Sterilisierung ganz einfach verwendet. Drittens ist die Kontrastschärfe des durch Per-Abrodil erzielten Pyelogramm dem durch die zwei anderen Präparate bedingten keineswegs unterlegen, sondern anscheinend noch etwas deutlicher.
Ein gewisser Nachteil des Per-Abrodil besteht aber darin, dass das Mittel nach der Injektion eine leichte Nebenwirkung bedingen kann, leichteste Gesichtsrotung, Hitzegefühl in Mund und Gesicht, mitunter auch leichter Kopfschmerz, Niesen usw. Diese Erseheinungen sind jedoch ganz vorübergehend und klingen bald ab, ohne weitere unangenehme Gefühle zu hinterlassen. Ähnliche Nebenwirkungen sind auch bei Uroselectan vorhanden, bei Abrodil hingegen weniger.
2) Diagnostische Bewertung des Per-Abrodil:
a) Bei Nierengesunden: Bei normaler Funktion der Niere wind das injizierte Kontrastmittel in der Regel sehr rasch ausgeschieden. Infolge der lebhaften peristaltisohen Kontraktionen der Nierenbecken- und Ureterwand rascher Abfluss, was manchmal die Darstellung eines scharfen Pyelogramms schwierig macht.
Doch ist es uns gelungen, bei Nierengesunden mit Per-Abrodil ein klares Pyeloureterogramm zu erhalten.
Das Mittel wird nach der Injektion rasch ausgeschieden und erreicht sehr schnell die maxirnale Konzentration. Ein deutlicheres Pyeloureterogramm mit Per-Abrodil als mit den übrigen Kontrastmitteln konnten wir mit Aufnahmen 10-20 minutes nach der Injektion erzielen.
b) Die Darstellbarkeit des Pyelogramm es hängt direkt von der Nierenfunktion ab. So wird das Nierenbeckenbild bei funktionell beeinträchtigten Nieren schlecht und nur protrahiert dargestellt. Bei funktionell hochgradig geschädigten Nieren ist die Pyelographie sogar unmöglich, wobei das Nephrogramm in fast allen Fällen darstellbar ist. Diese Leistungen in der Pyelographie sind denen mit den übrigen intravenösen Kontrastmitteln gleichzustellen.
c) Wir haben das Mittel in einer Reihe von Nierentuberculose in verschiedenen Erkrankungsstadien, und zwar in 10 Eällen von einseitiger und in 7 von beiderseitiger Nierentuberculose, in 1 Fall von Pyonephrose und 2 Fällen bei Nierengesunden verwendet. Die Resultate der intravenösen Pyelographie haben ergeben, dass diese Methode in 17 Fällen von erkrankter Niere nicht nur Seitendiagnose, sondern auch eine Indikationstellung für die Nephrectomie ermöglicht und in fast 100% völlig zufriedenstellende Erfolge gebracht hat.
Von den sämtlicheu Eällen waren 11 nach dem Schattenbefund der erkrankten Seite als Tuberculose sicher gestellt, während in 5 zwar Vorliegen einer Nierenerkrankung durch unzugängliche Darstellung des Pyelogramms, bedingt durch schlechte Ausscheidung der erkrankten Nieve, festgestellt war, es jedoch nicht miglich war, genau zu ermitteln, ob es sich um eine tuberculose Erkrankung handelte. Also war hier nur eine sogenannte “konservative Diagnose” möglich. In den letzt genannteu Fällen war eine sichere Diagnose erst durch Heranziehung von Cystoskopie, Ureterenkatheterismus oder der uretralen (retrograden) Pyelographie zu stellen.

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