The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Ueber einen Fall von Schrumpfniere mit aseptishem Stein
Shozo Fuma
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1934 Volume 23 Issue 6 Pages 331-339

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Abstract

Die Gewebsveränderungen bei aseptischen Nieren- und Uretersteinen unterscheiden wir, wie Gottsteim betont (Handbuch der Urologie 4), in 4 Formen, d. h. I. Niere von normalen Aussehen 2. atrophische Niere 3. perirenale Fettniere 4. Steinhydronephrose.
Jede Niere bei aseptischen Steinen zeigt, auch wenn sie äusserlich ganz normal ist, nephritische Veränderungen, die schliesslich zu einer interstitieller Sklerose führen. Anfänglich kann die Niere normal ersclieinen, aber in weiter vorgeschrittenen Fällen wird sie kleiner, höckrig und nimmt das Aussehen einer Schrumpfniere an.
Ich habe neuerdings eine hochgradige Schrumpfniere mit aseptischem Steine histologisch untersucht und einige interessante Ergebnisse gewonnen.
Patient: 24 jähriger Bauer. Vor 2 Jahren klagte er über heftigen Kolikschmerz an der rechten Nierengegend, seitdem wurde er mehrmals, besonders in der Sommerzeit von Schmerzanfllen befallen, welche immer nur an der rechten Nierengegend localisierten.
Status präsens: Statur mittelmässig, gut ernährt. Beiderseitige Nieren nicht tastbar. Harn ganz normal, klar, eiweissfrei.
Cystoskopisch konstatierte ich keine Harnstrahlen aus der rechten Uretermündung und konnte nie den Katheter einführen. Indigocarmin bei intravenöser Injektion wurde von der r. Uretermündung nicht ausgeschieden. Bei der einfachen Röntgenaufnahme fang man in der rechten Nierengegend einen höckrigen fingerspitzgrossen Steinschatten.
Makroskopische Befunde der exstirpierten Niere: Oberfläche mehr grobhöckrig, 6.5cm lang, 4.5cm breit, Gewieht nur 54 gramm.
In dem wenig dilatierten Nierenbecken befand sich ein freibeweglicher Oxalatstein, welcher höckrig, schwärzlich, sehr hart war und 1.7 gramm betrug. Rinde mehr verdünnt aber Mark stark atrophisch.
Mikroskopische Befunde des Nierengewebes:
1) In der Rinde ist Glomerulus meist von normaler Grösse, aber Glomeruluskapsel sowie gewundene Harnkanälchen sind stark dilatiert und gefüllt mit eiweisshaltiger Masse. Epithel der gewundenen Harnkanälchen zeigt meist trübe Schwellung, aber der Kern ist moist gut gefärbt.
2) Im Mark sieht man auffällige Veränderungen, erstens hochgradige Bindegewebswucherung sowie hier und dort Zellinfiltrationen von chronischentzündlicher Natur in dem Interstitium, zweitens Atrophic der Sammelkanälchen. Blutgefässe, besonders im Mark, zeigen hochgradige Intimaverdickung, sogar Obliteration des Lumens aber keine sklerotisehen odes luetisehen Gebilde.
3) In der Mucosa und Submucosa befinen sich hochgradige Zellinfiltrationen und Bindegewebswucherungen, sogar Epithelabschieferung.
Aus den obengenannten histologischen Befunden möchte ich sagen, dass die Atrophie der Niere infolge der chronischen sklerosierenden Entzündungen der Beckenschleimhaut sowie des Markinterstitiums verursacht wurde, die der gebildete Stein ausübte.

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