The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Über anatomische und pathologische Untersuchungen der Prostata
2. Mitteilung (pathologischer Teil) 2. Über Prostatatuberkulose
Miki Saito
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1934 Volume 23 Issue 6 Pages 353-366_2

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Abstract

Die Frage der Prostatatuberkulose hat in Europa eine ausserordentlich reiche Literatur hervorgerufen. Nicht nur in expermenteller, sondern auch in klinischer und pathologischanatomischer Beziehung wurden eingehende Untersuchungen vorgenoinmen. Bei uns in Japan jedoch fesselte diese Krankheit wohl wenige Aufmerksamkeit, so dass bisher nur einige Angaben darüber in der Literatur niedergelegt wurden.
Über die Ausbreitung der Genitaltuberkulose stehen zwei Theorien, nämlich die testifugale Ausbreitung und die testipetale, einander gegenüber; aber wir wissen noch nichts Bestimmtes davon, welches Organ der genitoprimäre Herd ist. Durch Untersuchungen von Hueter, Simmonds, Götzl, Sussig, Sawamura, Tsuda, Berbringer, M. Kitagawa, Yuge, Harata u. a. wurde es klar, dass die Prostata mit Nebenhoden und Samenblase oft als der primäre Herd der Genital-tuberkulose aufgefasst werden kann.
Ich unterzog 126 Prostatafälle einer anatomischen und pathologischen Untersuchung und fand 7 Fälle von Prostatatuberkulose. Auf Grand Beobachtung von diesen 7 Fälle komme ich zu nachstehenden Schlüssen:
1) Ich besah bei 126 Fällen die Urogenitalorgane zuerst makroskopisch, dann untersuchte ich Hoden, Nebenhoden, Samenblase und Prostata unter dem Mikroskop. Dabei fand ich 10 Fälle von Tuberkulose der Urogenitalorgane. Zu bemerken ist, dass in 7 Fälle unter diessen 10 die Prostata befallen war.
2) Unter allen 10 Fällen von Tuberkulose der Urogenitalorgane handelt es sich in 8 um Genitaltuberkulose. Was die Erkrankungshäufigkeit der Organe betrifft, so war die Prostata 7 mal, Nebenhoden 3 mal, Samenblase und Samenleiter 2 mal befallen. In Bezug auf die Häufigkeit des Aufteretens von Tuberkulose der Genitalorgane steht die Prostata an der Spitze; Nebenhoden nehmen die zweite Stelle, dann folgen Samenblase und Samenleiter. In keinem Fall verfielen die Hoden dieser krankleit.
3) Ich nahm in 3 Fällen unter 8 von Genitaltuberkulose den genitoprimären Herd wahr. In zwei Fällen unter dieser 3 wurde der genitoprimäre Herd in der Prostata gefunden, in einem Fall in den Nebenhoden. Auf Grund dieser Beohatung habe ich die Überzeugung gewannen, dass unter allen Genitalorganen die Prostata am häufigsten von Tuberkulose befallen wird, und dass der genitoprimäre Herd in ihr am häufigsten vorkmmt.
4) Die Prostatatuberkulose tritt im 20-40. Lebensjahre am häufigsten auf.
5) In der Prostata, bei welcher sich diffuse Tuberkulose geltend machte, wurden 2 Fälle beobachtet, bei denen es zur Mittellappenbildung kam. Es ist interssant, dass dieser Mittellappen glandulären Ban besass, welcher histologisch keine bedeutenden Veränderungen zeigte.
6) Ich beobachtete durch pathelogische Untersuchung der 7 Fälle von Prostatatuberkulose tuberkulöse Veränderungen in allen Stadien und fand einen Fall von sogenannter Vorblase, welche sehr selten vorkommt.
7) Die elastischen Fasern der Prostata erfahren beim leichten tuberkulösen Herd keine bedeutenden Veränderungen, aber bei hochgradiger Tuberkulose verschwinden sie dahin.

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