Über einen Fall von primärem Prostatasarkom mit Hautmetastase

Abstract

Patient 40jähriger Mann. Seit 4 Monaten klagte er über Miktionsheschwerde nebst zuweilen Harnretention und Haematurie.
Am 16. September 1936 besuchte er unsere Klinik. Zu dieser Zeit zeigte sich der palpatorische Befund der Prostata von ca. Hühnereigrösse, seine Konsistenz elastisch derb und die Oberfläche glatt. Harnbefund: n. B.
Röntgentiefentherapie eine Serie vom 24. September bis 15. Oktober wurde appliziert, blieb aber ohne Wirkung.
22. Oktober erfolgte Aufnahme. Nierenfunktion relativ gut. Cystoskop nicht einführbar.
29. Oktober Operation: Sectio alta; dann blieb Marionskatheter verweilt. Es gelang nicht den Tumor zu beseitigen.
15 Tage nach der Operation wurde ein Hauttumor am rechten Oberbauch und linken Oberschenkel bemerkt, er wurde exstirpiert und bei der histologischen Untersuchung als Rundzellensakom festgestellt. Von da ab wucherte der Prostatatumor in raschem Tempo, die Haematurie wurde stärker, das Allgemeinbefinden schlecht, der Patient bekam Uraemie und starb 35 Tage nach der Operation, 7 Monate nach dem Krankheitsbeginn.
Bei der Vornahme der Obduktion wurde der Prostatatumor mikroskopisch untersucht, dabei erwies sick ein dem Hauttumor gleichendes Rundzellensarkom.
Primäre Sarkome der Prostata sind selten. In Japan zählen die bisher bekannten Fälle 22, der meinige ist der 23te. Die Hautmetastase ist sehr selten; in der Weltliteratur wurde ein Fall bekannt gemacht, und in Japan war dieser der erste. Bei den klar beschriebenen 13 Fällen dieses Sarkoms belief sick die Krankheitsdauer auf durchschnittlich 71/2 Monate. Und unter 20 histalogisch klar beschriebenen Fällen waren am häufigsten Fälle von Spindelzellensarkom, nämlich 8 demnächst solche von Rundzellensarkom, 7 Fälle. Polymorphzelliges Sarkom, Rhabdomyosarkom, Angiosarkom, Xanthosarkom, aus Rundzellen und Spindelzellen gemischtes Sarkom je ein Fall.