The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Über einen Fall von primärem Blasendermoid
Konosuke Ohta
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1937 Volume 26 Issue 9 Pages 704-712

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Abstract

Der Verfasser hat kürzlich einen Fall von an der Blase als primär entwickelt angesehenem gestieltem Dermoid in Erfahrung gebracht.
Die Kranke war eine 41jährige Frau. Sie war vor 7 Jahren im dritten Monat der Schwangerschaft mit der auf Grund von Unterbauchschmerzen gestellten Diagnose auf Retroflexio uteri und Ovarialtumor einem künstlichen Abort nebst Exstirpation einer Dermoidcyste des linken Ovariums unterzogen worden. Da sie aber nach der Entlassung weiterhin über Miktionsschmerz, Pollakiurie und rechtsseitigen Unterbauchschmerz klagte, wurde ihr ärztliche Behandlung zuteil, ohne dass wirkliche Besserung eintrat. Die Blasenbeschwerden traten bei Körperbewegungen und während des Leerzustandes der Blase deutlich zutage. Steinabgang und Pilimiktion wurde nicht bemerkt, aber zuweilen war eine fettartige Masse dem Harn beigemischt.
Status localis: Der Uterus zeigt Retroflexio-Sinistroversio, er ist etwas klein und beweglich; sonst innere und äussere Genitalien ohne Befund. Die Blasengegend ist an der rechten Seite druckempfindlich.
Auf Grund der cystoskopischen Untersuchung betrug die Blasenkapazität über 120ccm; die Blasenschleimhaut zeigt sich im allgemeinen leicht entzündlich, und fast in der Mitte der rechten Seite ist ein taubeneigrosser Tumor sichtbar, dessen Oberfläche von einem schmutzig weisslichen dicken Belag bedeckt ist, und stellenweise sind darin schwärzlich-bräunliche Haare locker gewachsen, an deren Spitzen sich ein weisslicher Beschlag befindet.
Die Ergebnisse der obigen Befunde diagnostiziert der Verfasser auf leichte Atrophia uteri nebst Blasendermoid, und er exstirpierte den Tumor mit Hilfe der Sectio alta.
Der Tumor war taubeneigross (3, 7×2, 4cm), länglich oval, und er kommunizierte durch einen kleinfingerdicken Stiel mit der divertikelartig vertieften Blasenschleimhaut. Ausseredm war an der Wurzel dieses Stieles eine erbsengrosse, mit Haaren besetzte, gallertartige Masse vorhanden. Der Tumor wurde vollständig exstirpiert, und nach vier Wochen trat sodann ganzliche Heilung ein.
Histologisch zeigten sich an der Oberfläche des Tumors geschichtetes Plattenepithel, darunter Cutis, Talgdrüsen und Schweissdrüsen sowie glatte Muskelfasern, und in einem Tile desselben befanden sich enge Röhrchen im geschichteten Zylinderepithel. Ausserdem war Knorpelgewebe und Nervengewebe vorhanden.
Diesen Fall beurteilt der Vertasser auf Grund der cystoskopischen und gynäkologischen Befunde und des Operationsbefundes sowie auch des Aussehens des exstirpierten Tumors als primär in der Blase entwickelt.

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