The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Über einen Fall von ektopischem Chorionepitheliom der Niere
Shusaku Mizoguti
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1941 Volume 30 Issue 6 Pages 590-599,48

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Abstract

Das Chorionepithelioma malignum der Niere ist ein ziemlich seltenes Ereignis. Es entsteht als Metastase eines Chorionepithelioma malignum des Uterus oder der anderen Organe oder als Ektopie und unter sehr seltenen Umständen als teratoide Geschwulst. Mehrere Autoren fanden bei Sektionsfällen Metastasen oder die Ektopie von Chorionepitheliom der Niere, aber nur wenige Autoren berichteten klinisch diagnostizierte Fälle. Muto war der erste, der das primäre Chorionepitheliom der Niere klinisch festgestellt hat. Arata, Boeckel und Frank, Stoeckel, Chiga, Peighthol berichteten über das klinisch diagnostizierte metastatische Chorionepitheliom der Niere. Ektopisches Chorionepitheliom der Niere wurde bei Sektionsfällen von Schmorl, Davis und Harris, Fiedler, Yasuda, Moschkowicz, Murakami etc. mitgeteilt. Bezüglich der klinisch entdeckten Fälle von Ektopie könnte ich nur 5 Fälle angeben, d. i. 2 Fälle von Muto und je einen Fall von Tejima, Saheki und Waka. Walther gab einen Fall von teratoidem Chorionepitheliom der Niere bei einem 13jährigen Knaben an. Ich babe vor kurzem einen Fall von ektopischem Chorionepitheliom der Niere erfahren, dessen Krankengeschichte im folgenden kurz beschrieben ist.
33jährige Hausfrau, 6-para. Familiär keine Belastung. Früher nicht ernstlich krank. Vor 9 Monaten bekam sie das letzte Kind. Vor 5 Monaten normale Menstruation. Seither keine Blutung. Vor 2 Monaten litt sie an abnormer Genitalblutung, die etwa 10 Tage gedauert hatte. Nach einem Monat bekan sie wieder hochgradige Genitalblutnng und diesmal wurde bei ihr als Abortus die Auskratzung der Uteruswand durchgeführt, Abar inzwischen litt sie an hochgradiger Hämaturie, die mehrere Tage anhielt und dann spontan aufhörte, 10 Tage später war wieder Hämaturie aufgetreten. Sie klagte sonst nur über ein unangenehmes Gefühl am Unterbauch. Aufnahmcbcfund: Allgemein nur leichte Anämie, sonst nichts besonders. Kein abnormer Schatten im Röntgenbild der Brust. Lokal-Status: Linke Niere schwer palpabel. Unterpol der rechten Niere fassbar, etwas derb und sehr druckempfindlich. Rechter Ureter entlang war etwas druckempfindlich. Blasengegend normal. Cystoskopischer Befund: Die Blasenkapazität betrug etwa 300ccm. Am Trigonum findet man geringe Blutkoagula, sonst ist kein pathologischer Befund an der Blasenschleimhaut vorhanden. Blauausscheidung: Links-nach 3′ aufgetreten und nach 4′3″ intensiv. blau, rcchtsnach 3′20″ aufgetreten und nach 6′30″ intensiv Der. blau linke Nierenharn zeigt keinen pathologischen Befund, der rechte dagegen hochgradige Blutung. Pyelogramm: Während das linke Nierenbecken normale Kelchbildung hat, sind an der Mittelpartie des rechten Nierenbeckens abnorme Schattendefekte zu sehen. Unter der Diagnose von Nierentumor wurde die rechtsseitige Nephrektomie durchgeführt. An der Mitte der exstirpierten Niere gibt es eine ungefähr hühnereigrosse bräunlichschwärzliclie Geschwulst, die keinen gelblichen Farbenton hat, den wir gewöhnlich bei der Grawitzsche Geschwulst sehen können. Histologisch besteht der Tumor aus Synzitial-Zcllen und Langhanszellen. Auf Grund dieser histologischen Befunde und des klinischen Verlaufes wurde die Diagnose auf ektopisches Chorionepitheliom der Niere gestellt. Wciterer Verlauf: Die 2 Monate nach der Operation durchgeführte allgemeine und gynäkologische Untersuchung ergab keinen abnormen Befund. Aber die Friedmannsche Reaktion des Krankenharns zeigte ein positives Resultat. Leider konnte die weitere Untersuchung nicht durchgeführt werden.

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