Japanese Sociological Review
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Kultur, Leben und Geschlechter
Problem bei Simmel mit Berücksichtigung auf Marianne Webers Frauenthorie
kakuko KAWAMOTO
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Keywords: Leben, Kultur, Geschlechter
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2008 Volume 58 Issue 4 Pages 540-556

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Abstract
Im Essay „Weibliche Kultur“ erklärt Sinmel, dass unsere moderne Kultur durchaus männlich sei, weil sie mit dem männlichen Wesen verwandt sei. Weil das weibliche Wesen einheitlich, in sich ruhend ist, ist es nicht zur modernen arbeitsteiligen Beschäftigung geeignet, obwohl Sinmlel darin keinen Defekt des weiblichen Wesens sieht. Simmel findet in seiner Unentwickeltheit vielmehr seine Möglichlteit und Potenzialität.
Im Aufsatz „Das Relative und das Absolute im Geschlechter-Problem“ anerkennt Simmel einerseits, dass das Männliche mit den? Allgemein-Menschlichen identisch ist, und sagt aber andererseits, dass der Grund dafür in der Disposition des männliche Wesens liegt, über sich selbst hinauszugreifen, sich einer unpersönlichen Idee und Norm anzupassen. Darin liegt aber zugleich seine Tragik. Und dieselbe Tragik gehört auch zur Moderne.
In ihrem Aufsatz „Die neue Frau“ forclert Marianne Weber, dass auch die Frauen sich mit dem Schaffen der obiektiven Welt beschäftigen sollen. Daher ist sie gegen die Meinung, dass sich das weibliche Wesen auf ein ihm eigentiinlliches Gebiet beschranken soll, wic Simmel behauptete. Es ist leicht zu sehen, dass ihrer Frauentheorie ihr wirklichlteitsnahes Probleinbewusstsein zu Grunde liegt. Zum Schluss habe ich an Simmels Buch Lebensanschauung erörtert, welche Metaphysik hinter seiner Frauenauffassung steckt. Im Kapitel „Die Transzendenz des Lebens“ findet Simmel das Wesen des Lebens im Dualismus von „Mehr-als-Leben“ und „Mehr-Leben“. Während das „Mehr-als-Leben“ das objektivierte und formalisierte Leben ist, drückt das „Mehr-Leben“ den schöpferischen Charakter des Lebens aus, das fixierte Formen imincr wieder zerbricht. Aber diese beiden sind nach ihm zwei Gestalten desselben Lebens. Er erklärt deshalb, dass diese Dualität eigentlich das Urphänomen des Lebens sei. Dann bezeichnet er das Leben, das beide Aspekte zeigt, als das absolute. Das ist das weibliche undifferenzierte Prinzip. So erblickt Sirnrnel im Weiblichen die Kraft, das Problem der Moderne zu überwinden.
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