Japanese Sociological Review
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Die Rezepzion des Begriffs >>Ressentiment<< bei Weber
Michihiro Yokota
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1992 Volume 43 Issue 2 Pages 140-153,263

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Abstract

Es ist schon bekannt, daβ M. Weber von F.W. Nietzsche beeinfluβt wurde, und meiner Meinung nach, ist es wichtig, sowohl die gedankliche Beziehung zwischen beiden zu erörtern, als auch die Bedeutung ihrer Gedanken in unserer Zeit nachzuprtifen. Einer der wichtigsten Schitissel zu ihren Beziehungen sind ihre Ansichten über »Ressentiments«, die bis jetzt noch ungenügend betrachtet worden sind. In dieser Abhandlung habe ich daher die Beziehungen zwischen beiden durch die Untersuchungen uber den Begriff »Ressentiment« in Betracht gezogen.
Weber hat einerseits in der “Einleitung” zu Wirtschaftsethik der Weltreligionen” die Theorie des Ressentiments von Nietzsche kritisiert, und anderseits hat er in den Erorterungen über die Psalmenreligiosität und das Urchristentum die Existenz der Ressentiments nach-gewiesen. An diesen Stellen konnen wir zwar seine Ansicht über das Ressentiment erfassen. Aber in Wirklichkeit ist der Begriff »Ressentiment« bei Weber in einigen Punkten von demjenigen bei Nietzsche verschieden, und deshalb mussen wir einmal uns der Annahme enthalten, daβ wir die Ansicht Webers über das Ressentiment direkt auf die gedanklichen Beziehungen zwischen Weber und Nietzsche zürtickführen konnten.
Trotzdem, wenn wir Webers gesamte Theorien. der Religionen und seine persönlichen Gesinnungen in Betracht ziehen, können wir dort einige Gemeinsamkeiten mit Nietzsches Wertinteressen in seiner Theorie des Ressentiments herausfinden. Erstens spiegein Webers Religionstheorien, die Theodizeen und Erlosungsbedurfnisse scharf analysieren, Aspekte Nietzsches wider. Zweitens hat Weber das Pathos der praktischen Ethik mit Nietzsche geteilt, .daβ man sich nicht seinen Interessenlagen unterwerfen soil, sondern spontan und aktiv entscheiden und handeln soll.

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