The Journal of Japanese Balneo-Climatological Association
Online ISSN : 1884-3689
Print ISSN : 0369-4240
ISSN-L : 0369-4240
BEITRÄGE ZUR KENNTNISS DER BÄDERWIRKUNGEN DER SULFATISCHEN QUELLEN
Takeo YOKOTA
Author information
JOURNAL FREE ACCESS

1956 Volume 19 Issue 4 Pages 299-317

Details
Abstract

Die saure Quelle ist eine eigentümliche Quellenart unter den japanischen Mineralquellen. Sie enthält eine beträchtliche Menge von freien Mineralsäuren wie Schwefelsäure und Salzsäure. Zum Beispiel enthält Quellenwasser von Bad Kusatsu ungefähr zwei Gramme von Schwefelsäure pro ein Liter. Man bekommt Bäderdermatitis bei der Kur mit der sauren Quellen. Oshima hatte dabei eine bedeutende Steigerung der bakteriziden Kraft des Blutes und der Phagozytose der Leukozyten im Blut nachgewiesen. Durch die Untersuchung über die phagozytäre Tätigkeit der Histiozyten und Fibroblasten im subkutanen Bindegewebe konnte Oguchi ganz neuerdings nachweisen, dass dabei nur die Sulfat-Ionen einen stimulierenden Einfluss auf das Bindege webe ausüben können, aber nicht die Chlor-Ionen oder Wasserstoffionen.
Manche sulfatische Quellen in Japan sind berühmt wegen ihrer Heilwirkungen über Wunde oder postapoplektische Zustände. Aber da die Resorption der Sulfat-Ionen durch die Haut noch nicht nachgewiesen war, ist die wissenschaftliche Erklärung darüber kaum möglich gewesen.
Seit Ende 1951 hat der Verfasser versucht, mit radioaktiv markierten sulfatischen Ionen diese Frage zu lösen. Als Versuchstier brauchte der Verfasser Mäuse.
Die Mäuse wurden in mit S35 radioaktiv markierter Sulfat-Lösung (1g/L) unter verschiedenen Badebedingungen baden gelassen. Kurz nach dem Baden wurden die Tiere dreimal mit warmen Süsswasser gewascht, dann getrocknet, und sofort durch Dekapitation getötet. Das herausgeflossene Blut, Eingeweiden, und Muskeln mit Skeletten wurden in Porzellantiegeln verascht und die Radioaktivität des S35 wurde mit Elektroskop von Lauritsen gemessen.
Als Badewasser sind mit S35 markierten Na2SO4 and CaSO4 Lösungen (1g/L) gebraucht.
Es ergaben sich folgende Resultate:
Die Resorption der Sulfat-Ionen im Badewasser durch die Haut ist umso mehr zugenommen, je länger die Badedauer ist und je höher die Badetemperatur steigt (4°>37°>25°C).
Die resorbierten Sulfat-Ionen sind meistens in einem Tage von Niere ausgeschieden. Durch die Wiederholung der Bäder, jeden Tag einmal, wurde ein Teil der resorbierten Sulfat-Ionen in Körper fixiert und akkumuliert.
Die Menge der in einem Bad resorbierten Sulfat-Ionen nahm durch die Wiederholung der Bäder nach und nach ab, sodass eine scheinbare Gewöhnung der Sulfat Resorption nachgewiesen ist.
Der perkutane Durchgang der Sulfat-Ionen in den Körper ist bei saurer Reaktion (PH 2.0) des Badewassers stärker beobachtet und bei alkalischer Reaktion (PH 9.0) schwächer nachgewiesen.
Zusatz von Natrium Chiorid (1g/L) in Badewasser verminderte den perkutanen Eingang der Sulfat-Ionen.
Die Resorption der Sulfat-Ionen aus Verbrennungswunde ergab sich viel stärker als aus intakter Haut. Aber mit der Heilung der Verbrennungswunde wurde die Resorption mit den Tagen geringer als bei Kontrolle.
Durch die Bepinselung der basischen Farbstoffe wie Methylenblau oder Fuchsin an Hautoberfläche nahm die perkutane Resorption der Sulfat-Ionen zu.
Auch erfolgte die Resorption stärker bei Anwendung der hypertonischen Lösung (20g/L) als bei der Anwendung der hypotonischen Lösung (1g/L).
Dziewiatkowski und Layton hatten nachgewiesen, dass die parenteral eingeführten Sulfat-Ionen teilweise in Bindegewebe und Knorpelgewebe als Chondroitin Sulfat fixiert werden. Oshima und seine Mitarbeiter haben gezeigt, dass Chondroitin Sulfat einen günstigen Einfluss auf Kopfschmerzen, Neuralgien, und chronische Gelenkleiden hat. Es vermehrt die Durchblutung der peripheren Gefässe (Löwen-Trendelenburg' sche Methode), verstärkt die Motilität des Darmes, hemmt die Adrenalinwirkung und Cholinesterasetät

Content from these authors
© the japanese society balneology,climatology and physical medicine
Next article
feedback
Top