Auf der Suche nach dem Horizont der erkenntnistheoretischen Wende

Heidegger und Kants Kritik der reinen Vernuft

Abstract

In «Den Grundprobleme der Phänomenologie», besonders in der These der neuzeitlichen Ontologie, versucht Heidegger eine ontologische Interpretation von Kants «Kritik der reinen Vernuft», die ein der neuzeitlichen Erkenntnistheorie eigenes Denken durchfuhrt. Diese Interpretation zeigt daß die Vorhandenheit der ontologische Horizont der "er-kenntnistheoretischen Wende" (R. Roty) ist, die eine Vollendung der Begriffsbildung des "Subjekt/Objekt-Schemas" in «Kritik der reinen Vernuft» bedeutet. Die Vorhandenheit enthalt die traditonellen Seinsbegriffe, konkret gesagt, <subjectum>, <essentia> und <existentia>. Es macht these erkenntnistheoretische Wende möglich, daß die Seinssinne des Subjekts and Objekts nach diesen traditonellen Seinsbegriffen gebildet werden.Was ist nun die konkrete Beziehung zwischen dern "Subjekt/Objekt-Schema" and diesen traditonellen Seinsbegriffen?
Nach Heideggers ontologischer Interpretation von «Kritik der reinen Vernuft» ist erstens die <essentia> des Objekts eine mathematische Kategorie der "Realität", und die <existentia> des Objekts ist eine dynamische Kategorie des "Daseins" oder der "Wirklichkeit". Zweitens ist die <essentia> des Subjekts, d. i. des theoretischen Ichs "das eigentliche subjectum" im miterschließenden Urteil, das das Wissen urn das subjektive Ich and den äußeren Gegenstand enthält. In diesem miterschließenden Urteil, <existet> das theoretische Ich als das eigentliche <subjectum>. Diese Bildung der Seinssinne des subjektiven Ichs and des objektiven Gegenstands nach den traditonellen Seinsbegriffen wird deutlich gezeigt in der "transzendentalen Dedukution der reinen Verstandesbegriffe", die "die ur-sprüngliche synthetische Einheit der Apperzeption" erklärt. So ist eben these "transzen-dentale Dedukution der reinen Verstandesbegriffe" der Ort, wo Heidegger den konkreten Umstand der erkenntnistheoretischen Wende begreifen kann.