Philosophy (Tetsugaku)
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Das Problem des Ich und der Vor-intentionalität
Über die Entwicklung der passiven Synthesis im Denken Husserls in den 30 er Jahren
Satoshi INAGAKI
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2006 Volume 2006 Issue 57 Pages 139-151,8

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Abstract

In den 1930 er Jahren hat Husserl seine Analyse des Problems des Verhaltnisses zwischen dem transzendentalen Ich and der passiven Synthesis des Bewußtseins in einer Untersuchung vertieft, in der Grund fur die ursprünglichen Zeitigung festgestellt werden sollte. Diese durch eine passive Vor-Intentionalität verursachte Zeitigung scheint das Vermögen des transzendentalen Ich absolut zu überschreiten und seine Beteiligung zu verweigern, insofern sie den urpassiven Boden des Ich selbst darstellt. Aber die Phänomenologie darf das Strömen, das allem erkenntnistheoretischen Wissen entflieht, nicht einfach naiv als gegeben voraussetzen. Deswegen wird die Selbsteinsicht des phänomenolo-gischen Ich immer wieder gefordert, um das ursprüngliche Wissen zu gewinnen. Dies führt dazu, dass Husserl auf die Analyse der passiven Vor-intentionalität verzichtet, weil die phänomenologische Reflexion darüber immer in einen unendlichen Regress gerät. Auf der anderen Seite will er das transzendentale Ich zum fungierenden erklären, aber es ergibt sich dabei wieder das Problem eines unendlichen Regresses, weil das fungierende Ich in keinem Fall ontifiziert werden soll. Seither tauchen die Fragestellungen bezüglich der Zeitigung der Vor-intentionalität wieder in den Manuskripten Husserls auf. Daran kann man erkennen, dass das Denken Husserls in den 1930 er Jahren, welches das Problem der Geburt des transzendentalen Ich selbst in einer passiven Genesis enthält, nur im Zusam-menhang damit, dass das phänomenologisierende Ich über seine Seinsweise ständig reflektiert, entwickelt werden konnte.

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