Schelling-Jahrbuch
Online ISSN : 2434-8910
Print ISSN : 0919-4622
»Romantisierte Mythosanschauung« und Franz Schubert
Rezeption des griechischen Mythos und des Platon um seinen Freundeskreis
Tomohei HORI
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JOURNAL OPEN ACCESS

2018 Volume 26 Pages 41-

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Die Schlegel’sche Abwesenheit des Mythos stellte die romantischen Komponisten vor einen Zwie- spalt zwischen Tradition und Originalität. Während Herder bereits den „neuen Gebrauch der Mytho- logie“ praktizierte, etablierte sich der „poetische Gebrauch“ am Anfang des 19. Jahrhunderts auch in Wien. Franz Schubert (1797-1827) hat sich 1817 als Komponist emanzipiert. Die in diesem Jahr ver- tonten Gedichte seines engsten Freundes Johann Mayrhofer (1787 -1836) stellen den größten Anteil seiner „Antikenlieder“ dar. In dieser Sammlung ist festzustellen, dass diese Lieder von einer romanti- sierten Mythosanschauung beherrscht werden, bei der ein Neo-Platonismus im Mittelpunkt steht und darum eine Gnosis oder Weimarer Klassik umschlingt, so dass sich im Freundeskreis – besonders bei Platon-Übersetzer F.L. Stolberg und Schelling-Zögling F. Bruchmann – ein romantisches (d.h. nicht ironisches) Sokratesbild verbreitete. Solche Antikenauffassung leitete das Oeuvre des Komponisten in der Mitte der 1820er Jahre ein.
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