Schelling-Jahrbuch
Online ISSN : 2434-8910
Print ISSN : 0919-4622
Der junge Hegel und das Motiv der Hermeneutik
Takashi KURIHARA
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JOURNAL OPEN ACCESS

2022 Volume 30 Pages 47-

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Abstract
Der junge Hegel hat in seiner Stuttgarter Zeit eine große Menge von Auszügen aus diversen Büchern erstellt. Eine breite Palette dieser Auszüge wurde überraschenderweise von Hegels Bewusstsein hermeneutischer Fragen im Zusammenhang mit den Themen „Original“, „Tradition“ und „Erziehung“, „das Ganze“ und „das Einzelne“, „Geist“ und „Buchstabe“ geleitet. Das lässt sich im Rückblick auf Hegels Exzerpten von Sulzers Kurzer Begriff aller Wissenschaften (Zweyte, vermehrte Auflage, 1759) (GW. I, S.115-125) und Garves Versuch über Prüfung der Fähigkeiten (1769) (GW. I, S.126-162) erklären. Im März 1785 verstarb Hegels Gymnasiallehrer Löffler, der Hegel als Privatlehrer in Griechisch, Latein und Hebräisch unterrichtet hatte. Es scheint ganz so, als ob Hegel für die im April 1785 begonnenen Exzerpte all diejenigen Themen wählte, die dazu dienen könnten, die Leere in seinem Herzen nach dem Verlust des Lehrers zu füllen. Der junge Hegel, der im Zuge der Spätaufklärung aufgewachsen war, konzentrierte sich offenbar bei der Auslegung nicht nur auf „Worte“, sondern suchte auch das Verständnis des „Geistes“ nachzuvollziehen. In diesem Aufsatz zeige ich den Hergang und Kontext auf, wie Hegel durch die Strukturierung des hermeneutischen Zirkels den Grundstock für den Kern der Hegelschen Philosophie legte.
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