Abstract
Ein mittelstarker polarer Farbstoff Viktoriablau löst sich nicht in Wasser und Neutralfett, wohl aber in Lipoid. Blutplasmaverdünnungen von Menschen wurden durch das mit diesem Farbstoff gefärbte Filtrierpapier filtriert, und die Farbenstärke des Filtrates wurde mit dem photoelektrischen Kolorimeter bestimmt. Dieselbe war je nach Art und Grad der Krankheiten verschieden. Die daraus veranschlagenen Lipoidwerte zeigen weitgehende Übereinstimmung mit denjenigen von anderen Forschern nach verschiedenen Methoden. Diese Erfahrung bildet eine wichtige Unterlage zur Untersuchung von Lipoid in Zellen und Geweben durch Viktoriablau in der Histologie.
Der Lipoidwert des Blutplasmas vermehrt sich bei der Schwangerschaft, der Zeckerkrankheit, der Nierenkrankheit und dem mechanischen Ikterus, bleibt normal bei der Tuberculose und dem Krebs und nimmt bei der akuten Hepatitis, der Anämie, dem Hyperthyreoidismus und den fieberhaften Infektionskrankheiten ab. Diese Resultate sind in 9 Tabellen zusammengestellt.