Archivum histologicum japonicum
Print ISSN : 0004-0681
Histogenetische und cytologische Untersuchungen über die apokrinen Schweißdrüsen der Achselhaut bei menschlichen Foeten
Toshihiko NAGAKAWA
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1957 Volume 12 Issue 1 Pages 27-70

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Abstract
Bei 27 Fällen von Achselhäuten aus 4- bis 10monatigen Menschenfoeten wurden die apokrinen Schweißdrüsen histogenetisch und cytologisch untersucht.
1. In Achselhäuten aus 4monatigen Foeten werden die Anlagen der a-Schweißdrüsen noch nicht gefunden, erst im 5. Foetalmonate werden papillenförmige Anlagen in kleiner Zahl bemerkt. Im 6. Foetalmonate kommen außer den zahlreichen keulenförmigen Anlagen die hakenförmigen und die Anlagen im Beginn der Knäuelbildung in wechselnder Zahl vor. Von dem 7. Foetalmonate an finden sich kleine einfache Knäuel bildende junge a-Schweißdrüsen fast ausschließlich. Im 10. Foetalmonate entwickelt sich der Drüsentubulus deutlich in seiner Länge und bildet ein ziemlich kompliziertes Knäuel und einen größeren Drüsenkörper, doch im Vergleich mit den ausgebildeten a-Schweißdrüsen der Erwachsenen ist der Drüsentubulus viel dünner, Drüsenzellen und Drüsenkörper sind viel kleiner, so daß ein auffallendes postnatales Größenwachstum zu erwarten ist. In der Foetalzeit beteiligt sich der Ausführungsgang der a-Schweißdrüsen, nicht an der Bildung des Knäuels wie bei Erwachsenen.
2. Die Endanschwellung der papillenförmigen und der keulenförmigen Anlagen ist zur Anlage des sekretorischen Abschnittes, nämlich der des Drüsentubulus der Schweißdrüse und der diese Anlage und die Haaranlage verbindende dünne strangartige Abschnitt zur Anlage des Ausführungsgangs bestimmt. Diese beiden Abschnitte differenzieren sich schon an der im 5. Foetalmonate gefundenen jüngsten papillenförmigen Anlage. Die Entwicklung des strangartigen Abschnitts geht in der Regel der der Endanschwellung voraus, so daß er schon in der papillenförmigen Anlage die Beschaffenheiten des Ausführungsgangs bekommt. Durch sein Wachstum nimmt die keulenförmige Anlage an Länge zu, und infolgedessen sinkt die Endanschwellung nach dem subcutanen Gewebe tief ab. Die letztere beginnt aber dort sich erst im Stadium der hakenförmigen Anlage zu entwickeln und bildet durch Längenwachstum den Drüsentubulus.
3. Die Endanschwellung besteht aus 2 Arten von Epithelzellen, nämlich die den zentralen Abschnitt einnehmenden, große helle Kerne führenden Epithelzellen und die in der superficialen Zone einschichtig dicht angeordneten Epithelzellen mit kleinen dunklen Kernen; die ersteren differenzieren sich später in Drüsenzellen und die lezteren in Myoepithelzellen (glatte Muskelfaser), sie sind also undifferenzierte Myoepithelien. Histologisch ganz gleich beschaffen ist auch der strangartige Abschnitt; die den zentralen Abschnitt einnehmenden Epithelzellen differenzieren sich in Epithelzellen der inneren Schicht des zweischichtigen Epithels des Ausführungsgangs, und entlang der Oberfläche einschichtig dicht angeordnete Epithelzellen der äußeren Schicht.
4. Die Aushöhlung der Anlage der a-Schweißdrüse tritt im 5. Foetalmonate zuerst im strangartigem Abschnitt, nämlich im zukünftigen Ausführungsgang ein, dann kommt im 6. Foetalmonate die kleine Höhle in der Endanschwellung der keulenförmigen Anlage vor. Daher tritt das Lumen des Ausführungsgangs früher als das Drüsenlumen des sezernierenden Abschnittes auf.
5. Eine sichere Unterscheidung der a-Schweißdrüsen- von den e-Schweißdrüsenanlagen ist im Stadium der keulen- und hakenförmigen Anlage fast unmöglich, falls man die Ursprungsstelle der Anlage, von der Haaranlage oder dem Epidermis selbst, nicht feststellen kann.
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