Abstract
Bei den jungfräulichen wie auch bei den geborenhabenden, zur Zeit nicht schwangeren Kaninchen sind die netzbildenden argyrophilen Fasern und die Blutkapillaren nur in der Umgebung der Endverzweigung der Drüsenausführungsgänge zu finden.
Tritt die Schwangerschaft ein, so vermehren sich diese beiden und umhüllen die sich dauernd sprossend vermehrenden Drüsenazini, sodaß die anfangs zwischen den Drüsenazini zurückgebliebenen kollagenen Fasern in einem späteren Schwangerschaftsstadium von den argyrophilen Fasern ersetzt und nicht mehr zu finden sind.
Das Netzwerk der argyrophilen Fasern ist während der Stillperiode zwischen den Sekret-entleert-verkleinerten Drüsenazini gut wahrnehmbar. Zwischen den mit Sekret gefüllt vergrößerten Drüsenazini ist es jedoch durch diese zu einer dünnen Platte, an welcher faserige Struktur schwer zu erkennen ist, zusammengedrückt.
Nach der Entwöhnung (50 Tage nach der Geburt) sind die netzbildenden argyrophilen Fasern so lange nachweisbar wie die Drüsenazini und die diese versorgenden Blutkapillaren bestehen bleiben (60 Tage nach der Geburt). Erst nach der Rückbildung der letzteren (70 Tage nach der Geburt) treten an der Stelle der argyrophilen die kollagenen Fasern auf.
Daß die netzbildenden argyrophilen Fasern so lange existieren wie die Düsenazini und die diese versorgenden Blutkapillaren fortbestehen und daß die Lymphkapillaren, die sich nicht innerhalb des Drüsenläppchens, sondern außerhalb desselben in dem interlobulären Bindegewebe, ein dichtes Netz bildend, verbreiten, sich während der Schwangerschaft und der Stillungsperiode stark erweitern, weist darauf hin, daß die Maschen des argyrophilen Fasernetzes die den Gewebssaft bis zu den Lymphkapillaren führenden prälymphokapillären Saftbahnen von KIHARA darstellen.
